Gegen den Bundesligisten war für die A-Jugend der TSG mehr drin als erwartet – trotz schwieriger Umstände.
Das hätte Jens Grote auch nicht gedacht: „In so einem Spiel kann der Bundesligist eigentlich nur verlieren“, meinte der Trainer der Sprockhöveler A-Jugend gegen Preußen Münster. „Aber die Enttäuschung war nachher schon krass, weil wir so nah dran waren.“ Mit 2:3 zog die TSG im Achtelfinale des Westfalenpokals den Kürzeren, hatte gegen den Bundesligisten sogar die Chance aufs Weiterkommen.
Das Spiel begann perfekt für die TSG, nach zehn Minuten traf Deniz Duran zum 1:0, innerhalb von nur zehn Minuten drehte Preußen die Partie aber auf 1:2. Trotzdem: Ein guter Start.
Schwierige Personalsituation für Grote
„Wir waren nur zwölf Feldspieler, weil zusätzlich zu den Verletzten einige Spieler krank geworden sind“, berichtete Grote, der den Kader mit B-Jugendspielern auffüllte. Im Tor steht mit Julian Bungart sowieso ein Spieler, der noch eine Jugend tiefer auflaufen dürfte.
Vor allem angesichts dieser Umstände löste die TSG ihre schwere Aufgabe aber exzellent.
TSG fährt viele gefährliche Konterangriffe
„Wir haben tief verteidigt und die Räume eng gemacht. Und dann haben wir nach unseren Ballgewinnen gut umgeschaltet und sind immer wieder gefährlich in Münsters Strafraum gekommen.“
Emre Kavuk vergab noch die Chance auf das 2:2, kurz vor der Pause war es dann Mike Lewicki, der das 2:2 traf – per Elfmeter, den Lewin D’Hone gerausgeholt hatte. Unentschieden zur Pause, schon das war ein Erfolg. Und die TSG wollte noch mehr, Münster aber auch.
„Münster hat mit einer gemischten Truppe gespielt“, schildert Grote, „die wollten sicher einige Spieler für den Abstiegskampf in der Bundesliga schonen. Und als sie dann gewechselt haben, hat man schon gemerkt, wenn ein Stammspieler für einen Spieler aus dem jüngeren Jahrgang aufs Feld kam.“
Dicke Chance zum 3:3 vergeben
Preußen hatte nun mehr Ballbesitz, Sprockhövel konterte weiter gefährlich. Jonas Seitz hatte die große Chance zur Führung, als er den Ball eroberte und alleine auf den Torwart zulief, aber zu früh abschloss und über Keeper und Tor drüber lupfte. Umso bitterer, dass wenig später dann Münster in Führung ging, als die TSG aufgrund einer Verletzung mit einem Mann weniger auf dem Platz stand.
Deniz Duran hatte in der Schlussphase nochmal die Chance zum Ausgleich, es blieb aber beim 2:3. Trainer Grote meinte: „Die Enttäuschung ist groß. Aber wie nah wir heute dran waren, das müssen wir mitnehmen und Motiviation für die Meisterschaft daraus ziehen.“
>> SO HABEN SIE GESPIELT:
TSG: Bungart – Husidic, Gökmen, Sapkayali, Höritz, Lewicki (76. Arslan), D’Hone, Kayala, Hadzic (63. El Hajui), Kavuk (60. Seitz), Duran.
Philipp Ziser