Sprockhövel kommt im Abstiegskampf nicht von der Stelle

Die A-Jugend verliert ihr Nachholspiel gegen Rot Weiss Ahlen mit 2:4. Am Sonntag steht das enorm wichtige Spiel gegen Eintracht Dortmund an.

Kein guter Abend für die TSG Sprockhövel. Die Westfalenliga-A-Jugend verlor ihr Auswärtsspiel gegen Rot Weiss Ahlen mit 2:4 und verpasste es damit also, den Rückstand ans untere Mittelfeld zu verkürzen.

Die TSG steht weiter auf einem Abstiegsplatz, bis zum TuS Haltern, der aktuell den letzten sicheren Platz in der Liga einnimmt, sind es vier Punkte. Und bis zum unmittelbar vor Haltern platzieren TSC Eintracht Dortmund sind es immerhin schon sieben Zähler. Dortmund ist der nächste Gegner der TSG Sprockhövel, das Spiel wird am Sonntag um 11 Uhr in Dortmund auf dem Platz An der Flora (Victor-Toyka-Straße 6) angepfiffen.

Grote: „Die Anreise war eine Katastrophe“

Bleibt zu hoffen, dass die Sprockhöveler in diesem Spiel etwas mehr Glück haben als in Ahlen. „Schon die Anreise war eine Katastrophe, an einem Mittwochabend nach Ahlen zu kommen, ist gar nicht so einfach“, sagte TSG-Trainer Jens Grote, der die beschwerliche Anreise aber nicht als Ausrede für die Niederlage anführen wollte.

Allerdings waren die jungen Sprockhöveler noch gar nicht richtig auf dem Platz, da lagen sie schon mit 0:1 hinten. Dortmunds Sebastian Mai hatte aus spitzem Winkel getroffen. „Das war ein Schuss mit dem Vollspann und mit vollem Risiko“, schilderte Jens Große den Treffer, der für die Gastgeber sicherlich schön anzusehen war, der die Sprockhöveler aber bis ins Mark traf. Denn der Plan, den Jens Grote für dieses Spiel ausgearbeitet hatte, war damit komplett über den Haufen geworfen.

Mike Lewicki beim Elfmeter nervenstark

Doch die TSG verdaute diesen frühen Rückstand erstaunlich gut. In der 7. Minute wurde eine Ecke scharf vor das Ahlener Tor gebracht, doch mit dem Abschluss klappte es noch nicht richtig. In der 17. Minute passte dann aber alles. Wieder eine Ecke – und diesmal versenkte Bekir Gökmen den Ball zum 1:1 im Tor der Gastgeber.

Sprockhövel war also wieder im Spiel, und Sprockhövel ging sogar in Führung, als Mike Lewicki in der 30. Minute einen Elfmeter zum 2:1 verwandelt hatte. „Wir haben in der ersten Halbzeit dann auch nichts mehr zugelassen, die Führung war also absolut verdient“, kommentiere der TSG Coach, dessen Mannschaft im zweiten Durchgang dann die Riesenchance hatte, sogar auf 3:1 wegzuziehen. Doch Adil El Hajui brachte den Ball nicht im Ahlener Tor unter.

Adil El Haju hat die Riesenchance zum 3:1

Ein 3:1 wäre natürlich schon ein kleines Polster gewesen, vielleicht hätte die TSG die Führung dann ja über die Zeit gebracht. Aber so kam es anders: Ahlen glich per Foulelfmeter aus (76.) und ging nur vier Minuten später in Führung. Dieser Doppelschlag sorgte bei den Sprockhövelern dann für gesenkte Häupter. Die TSG versuchte zwar noch einmal alles, fing sich in der vierten Minute der Nachspielzweit aber noch das 2:4 ein.

Hacker fällt aus, Einsatz von Lewicki fraglich

Für Jens Grote gilt es jetzt, die Mannschaft schnell wieder aufzurichten und den Matchplan für das Spiel gegen Dortmund auszuarbeiten. Nicht berücksichtigen kann er in diesem Plan Torwart Felix Hacker, der wegen einer Innenbandverletzung im Knie länger ausfallen wird. Zudem ist der Einsatz von Mike Lewicki gefährdet. „Ich muss jetzt erstmal schauen, wer mir am Sonntag überhaupt zur Verfügung steht“, sagt der TSG-Trainer. „Erst wenn ich das weiß, kann ich mich mit unserer Taktik beschäftigen.“

Rot Weiss Ahlen – TSG Sprockhövel 4:2

Tore: 1:0 (2.), 1:1 Bekir Gökmen (17.), 1:2 Mike Lewicki (FE, 30.), 2:2 (FE, 76.), FE, 17.), 3:2 (80.), 4:2 (90.+4).
TSG: Hennig, Seitz, Husidic (80. Maron), Gökmen, Höritz, El Hajui, Lewicki (60. Deniz) , D Hone, Oikonomidis (80. Suleymann), Michelitsch, Kayala.

Die Lage in der Liga: Hal­tern vier Punk­te  vor der TSG Sprock­hö­vel

Punk­te gegen Ahlen hät­ten der TSG gut getan, aber Ahlen zählt nicht zu den un­mit­tel­ba­ren Kon­kur­ren­ten im Ab­stiegs­kampf. Der Vor­sprung auf die TSG be­trägt jetzt schon 13 Punk­te.

Sprock­hö­vel muss noch am TuS Hal­tern vor­bei, al­ler­dings hat der TuS vier Punk­te Vor­sprung und am Sonn­tag ein ver­meint­lich leich­tes Spiel gegen Schluss­licht Stadt­lohn.

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Heiner Wilms