Die B 2-Jugend der TSG wird in der Kreisliga A mit großem Vorsprung Meister. Zum Aufstieg in die Bezirksliga reicht das aber nicht.
Eigentlich ist es ja ein Unding, dass eine Mannschaft, die in ihrer Spielklasse souverän Meister wird, am Ende der Saison nicht automatisch aufsteigt. Bei den Senioren ist das zum Beispiel in der Regionalliga der Fall, wenn nach der regulären Saison noch Entscheidungsspiele anstehen – wie etwa jüngst zwischen Uerdingen und Mannheim. Im Nachwuchsbereich sind solche Entscheidungsspiele aber keine Seltenheit. Davon betroffen ist aktuell auch die B2-Jugend der TSG Sprockhövel, die jetzt noch in einer Fünfer-Runde um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpft.
Bisher konnte kein Gegner die TSG besiegen
Dabei hätte gerade diese Mannschaft den direkten Aufstieg nun wirklich verdient gehabt. Denn die Jungs aus dem Baumhof räumten alles zur Seite, was sich ihnen in den Weg stellte. Am Ende der Saison hatten sie als Meister neun Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenzweite SSV Hagen. Von 18 Spielen hat die TSG 17 gewonnen. Eigentlich haben die Sprockhöveler sogar alle Partien gewonnen, doch der Vergleich mit dem TuS Ennepetal wurde im Nachgang noch als verloren gewertet, weil in dieser Partie ein Spieler zum Einsatz kam, der für eine B2-Jugend schon zu alt war. Bei der Sprockhöveler B 2 handelt es sich um einen Jungjahrgang, der es dann fast ausschließlich mit älterer Konkurrenz zu tun bekam.
Punkte aus dem Ennepetal-Spiel werden abgezogen
Dass ihnen dann die drei Punkte aus dem Ennepetal-Spiel nachträglich noch abgezogen wurden, trugen die Sprockhöveler übrigens mit Fassung. „Zu dem Zeitpunkt, als wir die Punkte am Grünen Tisch verloren haben, waren wir schon durch, da waren wir schon Meister“, sagt Trainer Fabien Henning, der richtig stolz auf seine Mannschaft ist und der jetzt inständig hofft, dass es mit dem Aufstieg auch klappt.
SSV Buer gilt aus Favorit in der Fünfer-Gruppe
Leicht wird es nämlich nicht, denn aus der Fünfer-Gruppe mit SG Castrop-Rauxel, FC Overberge, SSV Buer, BSV Menden und TSG Sprockhövel steigen nur zwei Mannschaften auf. „Wenn es in diesen Spielen ganz dumm läuft, dann geht es am Ende um das Torverhältnis. Es kann auch passieren, dass man es selbst mit drei Siegen in der Aufstiegsrunde nicht schafft. Dann hätte man in der kompletten Spielzeit nur ein Spiel verloren und würde doch nicht aufsteigen“, sagt Fabien Henning.
Als Favorit dieser Fünfer-Gruppe sieht Henning die SSV Buer. Über die anderen Gegner wissen die Sprockhöveler noch nicht viel. Doch weil die TSG am ersten Spieltag noch spielfrei hatte, schaute sich Henning am vergangenen Sonntag die Partie SG Castrop-Rauxel gegen FC Overberge (2:2) an. Die TSG steigt am Mittwoch um 19 Uhr mit dem Heimspiel gegen die SG Castrop-Rauxel ein.
Die Gegner haben meist körperliche Vorteile
Die Sprockhöveler rechnen sich in der Aufstiegsrunde einiges aus. Zwar treffen sie dann auch wieder auf ältere Konkurrenten, die in körperlicher Hinsicht Vorteile haben, doch dieses Handicap wurde in der regulären Saison immer durch die enorme Spielstärke kompensiert.
„Das ist die ehemalige C-Jugend von Patrick Knieps, die Jungs sind richtig gut ausgebildet“, sagt Fabien Henning, der in der kommenden Saison Seite an Seite mit Patrick Knieps arbeiten wird. Denn der Großteil der Mannschaft rückt in die von Knieps trainierte B1-Jugend auf, wie auch Fabien Henning, der dann Co-Trainer wird. Die Kombination Knieps/Henning gibt es aber noch bei einem anderen Verein. Nämlich beim Landesligisten SC Obersprockhövel, wo Patrick Knieps in der vergangenen Saison noch Torwart war und jetzt als Trainer einsteigt. Fabien Henning gehört zum Spieler-Kader der Obersprockhöveler, hatte zuletzt aber wiederholt mit Muskelverletzungen zu kämpfen.
Auch Robert Wasilewski drückt die Daumen
Doch mit der neuen Saison beschäftigt sich Fabien Henning noch gar nicht so sehr. Jetzt gilt die Konzentration erst einmal den Aufstiegsspielen. Und Henning und seine Mannschaft können sich sicher sein, dass ihnen kräftig die Daumen gedrückt werden. Denn von einem Erfolg der B 2-Junioren-Mannschaft würde die aktuelle Sprockhöveler C-Jugend profitieren. Die stieg bekanntlich unter der Regie von Robert Wasilewski in die Landesliga auf, wird zur nächsten Saison dann aber zur B 2-Jugend. Und da wäre ein Startplatz in der Bezirksliga, denn jetzt Fabien Henning mit seinen Jungs jetzt sichern will, natürlich eine feine Sache.
Heiner Wilms