Aus im Achtelfinale. Der Torwart der Sprockhöveler B-Junioren schießt gegen Hombruch vorbei. 1:1 nach 80 Minuten. Yann Luca Husseck trifft.
Die B-Juniorenfußballer der TSG Sprockhövel waren ganz nah dran am Viertelfinale des Westfalenpokals. „Das ist bitter“, sagte Patrick Knieps, der Trainer des Landesliga-Dritten, nachdem sein Team in der German-Flavours-Travel-Arena im Elfmeterschießen am Bundesligisten Hombrucher SV gescheitert war – mit 5:6 (1:1, 1:1, 1:0).
Während sich die Spieler beider Teams schon abklatschten, lag Jonas Mennenöh wie ein Häufchen elend auf dem Rücken. Der TSG-Keeper war noch ein bisschen enttäuschter als alle anderen Sprockhöveler, hatte er doch den fünften Elfmeter am Tor von Veith Walde, den die Hombrucher in der 99. Minute extra fürs Elfmeterschießen eingewechselt hatten, vorbeigeschossen. Zuvor hatten Lena Oberdorf, Lennart Seitz, Muhamad Serdar Musa und Beyar Suleymann sehr sicher verwandelt.
Fast wäre es aber gar nicht zu diesem Elfmeterschießen gekommen. Es war schon die letzte Minute der Verlängerung, als die Sprockhöveler den Ball noch einmal klasse laufen ließen und Max Maron frei vor Veith Walde auftauchte. Der Ball trudelte dann auch Richtung Tor, aber eben nicht rein. Im letzten Moment kratzten die Hombrucher, die nach der Roten Karte gegen Marco De Stefano seit der 75. Minute in Unterzahl waren, das Spielgerät von der Linie.
Muhamad Serdar Musa scheitert nach seinem Solo
Klar: Darüber ärgerte sich Patrick Knieps ein bisschen. Der TSG-Coach machte aber auch kein Geheimnis daraus, dass der Sieg des Bundesligisten verdient gewesen sei. „Mit ein bisschen Glück hätten wir aber auch weiterkommen können“, sagte der 28-Jährige. „In der ersten Halbzeit haben wir das spielerisch wirklich gut gemacht und hatten auch viel Ballbesitz, in der zweiten Hälfte hat man dann aber den Unterschied gemerkt.“
Stark waren die Sprockhöveler im ersten Abschnitt vor allem auch dank ihrer – abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen – enormen taktischen Disziplin. Und vorne war Yann Luca Husseck eiskalt. Er drückte den Ball nach der flachen Hereingabe von Johannes Bosco ganz cool ins Netz. Und wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn Muhamad Serdar Musa in der 36. Minute nach seinem Solo nicht an HSV-Keeper Lucas Berisha gescheitert wäre?
Tore: 1:0 Yann Luca Husseck (19.), 1:1 Fynn Rottmann (70.).
TSG Sprockhövel: Mennenöh – Bosco (70. Bellia), Oberdorf, Seitz, Bettermann (36. Suleyman) – Steffens (64. Renke), Serdar Musa, Oberhagemann, Pascoy – Husseck (93. Konnerth), Maron.
Andree Hagel