BVB lässt Sprockhövel keine Chance
Die A-Jugend-Mannschaft der TSG Sprockhövel schlägt sich in der Bundesliga zwar absolut beachtlich, aber gegen die Topteams der Liga kann sie dann doch nicht viel ausrichten. Zum Beispiel gegen Borussia Dortmund. Die Sprockhöveler verloren gegen den Tabellenführer mit 0:6.
„Die Niederlage geht schon in Ordnung, vielleicht ist sie aber um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, sagte TSG-Jugendleiter Jürgen Homberg. „Die Jungs haben auch gekämpft, aber eine richtige Chance hatten sie diesmal nicht.“
Vielleicht hätte sich die TSG ja ein bisschen besser verkaufen können, wenn die Null länger gestanden hätte. Doch die Dortmunder gingen schon nach sechs Minuten durch den Treffer von Dzenis Burnic in Führung. Und nach dem 2:0, das Jonas Arweiler erzielte, senkten sich bei den Sprockhövelern dann die Köpfe, weil sie wussten, dass mit diesem Treffer die Vorentscheidung gefallen war.
Nein, Punkte gegen Borussia Dortmund oder Schalke 04 können die Sprockhöveler nicht einplanen. Zählbares müssen sie gegen andere Gegner holen. Zum Beispiel gegen eine Mannschaft wie Preußen Münster, die am Sonntag (Anstoß: 11 Uhr) nach Sprockhövel kommt. Gespielt wird nämlich im Baumhof, denn der Rasenplatz in Gevelsberg ist gesperrt.
Das Hinspiel hat die TSG mit 1:0 gewonnen, doch Sprockhövels Trainer Patrick Rohde schätzt Preußen Münster auswärts stärker ein. Diese Aussage wird auch durch einen Blick auf die Tabelle erhärtet. Münster ist die schlechteste Heimmannschaft der Liga. Einen Sieg hat es auf eigenem Platz überhaupt noch nicht gegeben, dafür aber fünf Niederlagen. Zudem gab es zwei Unentschieden.
Preußen auswärts sehr stark
Den zwei Heimpunkten stehen immerhin neun Zähler gegenüber, die die Preußen auf des Gegners Platz holten. „Ich halte Münster für die stärkste Mannschaft aus dem unteren Tabellenbereich“, sagt Patrick Rohde, der bei Münster auch große individuelle Klasse sieht. „Orkun Koymali und Serhat Kot sind richtig gute Spieler, die ihren Weg auch im Seniorenbereich machen werden“, sagt Rohde. „Die Regionalliga traue ich den beiden auf jeden Fall zu.“
Die TSG hat zwar einen Punkt mehr auf dem Konto als der Wuppertaler SV und ist so nicht mehr Tabellenletzter, aber dennoch sieht Rohde seine Mannschaft als den ganz großen Außenseiter in der Liga. „Es gibt keine Mannschaft in einer vergleichbaren Situation“, sagt der Trainer. „Wir haben jetzt erstmals ein richtiges Heimspiel und außerdem stehen in den nächsten Wochen nur Endspiele an.“ So ist es wohl. Das Spiel gegen den 1. FC Köln am 21. Februar einmal ausgenommen, sind mit Münster, 1. FC Mönchengladbach, Wuppertaler SV und Fortuna Köln nur unmittelbare Konkurrenten die Gegner.
Tore: 1:0 Dzenis Burnic (6.), 2:0 Jonas Arweiler (20.), 3:0 Janni Luca Serra (39.), 4:0, 5:0 Joans Arweiler (45., 71.), 6:0 Janni Luca Serra (90.).
BVB: Reimann, Pieper, Sahin (63. Kösecik), Larsen (46. Sauerland), Dietz, Arweiler (77. Güner), Schumacher, Amenyido (65. El-Bouazzati), Serra, Scudei, Burnic.
TSG: Weber, Steglich (77. Simsic), Simsek (46. Seker), Höltke, Federico, Mvondo, Dialundama, Linneboden, Radojcic, Budak (88. Mijatovic), Boatey (88. Held).
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]