TSG Sprockhövel in Feierlaune
Nicht nur die B-Jugend, auch die Fußball-C-Jugend-Mannschaft der TSG Sprockhövel hat sich im Endspiel des Wettbewerbs um den Kreispokal durchgesetzt. Die C-Jugendlichen schlugen im Baumhof den SSV Hagen mit 2:0.
Den Weg ins Endspiel hatten sich die Sprockhöveler durch klare Erfolge geebnet. In der ersten Runde gab es ein 9:0 gegen Fortuna Hagen, dann folgten Siege gegen SG Vorhalle (9:0) und JSG Schwelm/Linderhausen (15:1), ehe es im Halbfinale ein 5:1 gegen Hagen 11 gab.
Auch im C-Jugend-Finale forderte ein Kreisligist, nämlich der SSV Hagen, einen Landesligisten, also die TSG Sprockhövel. Doch Hagen war ein extrem starker Gegner, über den sich Sprockhövels Trainer Shahin Aghababaei schon im Vorfeld des Endspiels schlau gemacht hatte. „Das ist eine Mannschaft, die mehr als 100 Tore geschossen hat“, sagte Shahin Aghababaei. „Wir wussten also, dass wir es mit einer sehr starken Offensive zu tun bekommen würden.“
Und die Hagener wurden ihrem Ruf auch gerecht. In der ersten Halbzeit setzten sie den Sprockhövelern schon sehr zu. „Die haben uns richtig unter Druck gesetzt“, kommentierte Shahin Aghababaei. „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff bekommen. Wir waren auch eher defensiv ausgerichtet und wollten Nadelstiche setzen.“
Hagen mit guter Offensive
Die Hagener hatten auch ein Chancenübergewicht, doch auch die Sprockhöveler kamen zu ihren Möglichkeiten – zum Beispiel durch Kai Bettermann und Lennart Seitz.
Shahin Aghababaei war in der Pause klar, dass er etwas ändern musste. Denn schließlich sollte das Finale ja gewonnen werden. Und so änderte Aghababaei sein System. Spielte die TSG Sprockhövel in der ersten Halbzeit noch mit zwei Spitzen, dafür aber ohne richtigen Flügelspieler, so bekam die Mannschaft für den zweiten Durchgang eine neue Ausrichtung. Jetzt gab es nur noch eine Spitze, dafür aber zwei richtige Flügelspieler. „Dadurch haben wir dann eine ganz andere Dynamik in unser Spiel bekommen“, freute sich Shahin Aghababaei, dessen Mannschaft nun klare Akzente setzen konnte.
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielte dann Lennartz Seitz nach guter Vorarbeit von Kai Bettermann das 1:0 für die Sprockhöveler, die das Spiel in der 62. Minute entschieden. Und wie sie das machten: Am eigenen Strafraum kam Leon Herweg in Ballbesitz, setzte dann zu einem Solo über den ganzen Platz an, ließ dabei gleich mehrere Gegenspieler nicht gut aussehen und netzte schließlich zum 2:0 ein. Dabei ist Leon Herweg keineswegs ein Stürmer, sondern ein Innenverteidiger. „Allerdings ist er technisch enorm beschlagen“, sagte Shahin Aghababaei, der auch ein Sonderlob für Linksaußen Kai Bettermann bereit hatte.
Letztlich war der Trainer aber mit der kompletten Mannschaft zufrieden, und jetzt hofft der Coach, dass der Pokalerfolg auch in der Meisterschaft noch einmal für Rückenwind sorgt. Da tat sich die Mannschaft anfangs bei sechs Niederlagen in Folge nämlich sehr schwer. „Aber zuletzt lief es schon wieder“, so Shahin Aghababaei. „Die Formkurve zeigt nach oben.“
Tore: 0:1 Lennart Seitz, 0:2 Leon Herweg.
TSG: Kotte, Oberdorf, Maron, Seitz, Bettermann, Herweg, Poell, Pickhardt, Caglar, Konnerth, Husseck, Baumgarth, Weber, Bellia, Jankowiak, Heinrichs, Rüdiger, Hoddow, Wodara.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]