Sprockhövel weiter auf dem Vormarsch
Die Westfalenliga-A-Junioren der TSG Sprockhövel sind zurzeit nicht zu stoppen. Auch vom Auswärtsspiel gegen den SC Verl kehrten sie mit einem Erfolgserlebnis zurück. Die jungen Sprockhöveler schlugen den Tabellendritten mit 2:1.
Hatten die TSG-Jugendlichen zuletzt ihre Gegner noch überrollt, so taten sie sich diesmal schwer. Trainer Andrius Balaika war aber ohnehin davon ausgegangen, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde. Zunächst einmal wegen der Klasse des Gegners, aber auch wegen der äußeren Bedingungen. „Es war ja zum ersten Mal in diesem Jahr recht warm“, sagte der Litauer. „Und da ist die Gefahr natürlich immer groß, dass ein solches Spiel zu einem müden Sommerkick wird.“
Davon war aber zunächst nichts zu spüren. Die Sprockhöveler kamen sehr gut in die Partie, konnten ihr Niveau aber nicht lange halten. „Nach 20 Minuten haben wir völlig den Faden verloren“, sprach Balaika auf die erste Schwächephase seiner Mannschaft an. Große Hoffnung, dass es vor dem Wechsel noch einmal besser werden würde, hatte der Litauer eigentlich nicht mehr. „Ich wäre schon froh gewesen, wenn wir irgendwie mit einem 0:0 in die Pause gekommen wären“, sagte der Litauer. „Dann hätten wir uns neu sammeln können, und ich hätte die Gelegenheit gehabt, die Mannschaft neu einzustellen.“
Doch beim 0:0 zur Pause blieb es nicht. Zwei Minuten vor dem Wechsel trafen die Gäste, was auch den Trainer ziemlich überraschte. Nach einem Freistoß von Nazzareno Ciccarelli köpfte Haris Elezovic zum 1:0 für die Sprockhöveler ein. „Das Tor hatte sich wirklich nicht angedeutet, es war eher ein Treffer aus dem Nichts“, sagte Sprockhövels Trainer, der seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit dann stark verbessert sah.
Jetzt kamen die Sprockhöveler auch besser in die Zweikämpfe, sie investierten nun viel mehr in ein Spiel, dass jetzt auch von enormen Einsatz geprägt war.
Allerdings gab es dann noch einmal einen Rückschlag, denn in der 54. Minute glich Verl aus. Doch davon ließen sich die Sprocköveler nicht mehr aus der Spur bringen. Sie beschritten ihren Weg nun konsequent weiter und gingen durch den Treffer von Leon Tank in der 63. Minute auch wieder in Führung. „Verl war ein starker Gegner, ich denke aber, dass wir verdient gewonnen haben“, sagte Andrius Balaika, für den am Nachmittag dann noch das Senioren-Oberliga-Spiel gegen Gütersloh anstand. Da stand der 36-Jährige gemeinsam mit Finn Heiserholt, Emre Karaca und Kadir Can Akgül auf dem Platz – also mit Spielern aus seiner A-Jugend-Mannschaft.
Dass sei für ihn aber nicht weiter ungewöhnlich, sondern eine völlig normale Situation gewesen“, sagte Balaika, der am Sonntag zu Sprockhövels Besten zählte. Auch die Tatsache, dass sich seine Jungs nahezu problemlos bei den Senioren einfügen, wundert ihn wenig. „Die A-Jugendspieler haben in läuferischer Hinsicht keine Probleme“, so Balaika. „Ich denke sogar, dass in der Westfalenliga noch schneller gespielt wird. Da geht es ja ständig hin und her. Der Unterschied ist eher, dass in der Oberliga viel körperlicher gespielt wird. Da geht es in den Zweikämpfen ganz anders zur Sache. Und daran müssen sich die jungen Spieler erst noch gewöhnen.“
Tore: 0:1 Haris Elezovic (43.), 1:1 (54.), 1:2 Leon Tank (63.).
TSG: Weber, Seker (81. Secka), Maldea, Heiserholt, Ciccarelli, Höltke, Oberdorf, Elezovic (71. Akgül), Karaca, Bukowski (90. Miralev).
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]