Tag des offenen Tores im Baumhofstadion – Balaika-Elf verspielt zweimal einen Zwei-Tore-Vorsprung
A-Jugend Westfalen-Liga 2014/2015
Was für ein Fazit soll man aus diesem Spiel ziehen? Dies wird sich das Trainerteam Andrius Balaika und Raoul Meister nach dem Spiel sicherlich mehr als einmal gefragt haben. Trotzdem sollte man auch die positiven Seiten dieses Spiels sehen. Vier Tore geschossen und einen Tabellennachbarn auf Abstand gehalten. Kein schlechtes Fazit für den Aufsteiger.
Die TSG startete die Partie gegen die Gäste aus Dortmund furios. Die Sprockhöveler waren sofort hellwach und erspielten sich vom Anpfiff an Möglichkeiten und Torchancen. Und so dauerte es nur bis zur vierten Minute, als Can Akgül ein schnelles Dribbeling ansetzte und eine Flanke auf den freistehenden Simon Bukowski brachte, der nur noch einnetzen musste. Das war eine kalte Dusche für die Gäste und die TSG machte nach dem Führungstreffer voller Energie weiter und ließ die Eintracht nicht ins Spiel kommen. Es folgten zahlreiche Chancen für die TSG und in der zwanzigsten Minute stellte Can Akgül die Uhr auf 2:0 nach einem Traumpass von Tim Oberdorf durch die komplette Abwehrreihe der Dortmunder., nach einer herrlichen Doppelpasskombination im Mittelfeld. Can Akgül musste nur gut getimt einlaufen und den Ball versenken. Nun führte die TSG bequem 2:0, vielleicht etwas unerwartet, aber sicherlich verdient nach den druckvollen zwanzig Minuten.
Doch plötzlich gab es einen Bruch im Spiel und die TSG verlegte sich auf lange Bälle und verlor plötzlich die Kontrolle über das Spiel. So kamen die Dortmunder wieder in die Partie und acht Minuten später erzielten die Gäste den Anschlusstreffer. Und noch einmal zehn Minuten später das gleiche Bild. Die Abwehr der Gastgeber war nicht mehr richtig konsequent und konnte einen Ball im Strafraum nicht klären und so konnte ein Dortmunder bequem durch den Strafraum dribbeln und den Ausgleich erzielen. Die TSG hatte aufgehört Fußball zu spielen und stärkte so die Gäste aus Dortmund. Die waren in der Offensive mit guten Spielern besetzt und nutzten die Einladungen zum Tore schießen.
Nach der Pause sah man eine Kopie der ersten Hälfte. Die Gastgeber starteten mit Energie und überrollten die Dortmunder und erspielten sich Chance um Chance. In der 53. Minute spielte Tufan Seker einen Steilpass durch die Dortmunder Abwehr und Can Akgül konnte den Ball erlaufen und ihn ein zweites Mal in den Maschen unterbringen. Und die TSG wollte noch mehr und erzielte per Kopfball von Simon Bukowski in der 68. Minute die 4:2 Führung.
Wer jetzt gedacht hätte, daß Spiel wäre gelaufen und die Gäste würden sich mit ihrem Schicksal abfinden, sah sich schnell getäuscht. Die Eintracht gab sich nicht auf und bei einigen Spielern des Gastgebers gingen nun die Kräfte zu Ende. So verlor man nun oft die Bälle in der Vorwärtsbewegung und lud die Eintracht zu Kontern ein. So wurden der Ball sowohl in der 80. und in der 84. Minute in unnötigen Eins-gegen-Eins Situationen her geschenkt und dann ging es zweimal richtig schnell Richtung des Tores von Sascha Weber.
So stellte die Eintracht den Endstand zum 4:4 innerhalb von vier Minuten her. Die letzte Chance des Spiels hatte allerdings die TSG als Haris Elezovic nach der letzten Ecke für die TSG den Ball knapp über das Tor köpfte.
Nach dem Schlusspfiff sanken die Spieler der TSG zu Boden und trauerten den verlorenen zwei Punkte nach. Dies war ein gutes Spiel der TSG, vier Tore muss man erst einmal in einer Verbandsligapartie auflegen. Trotzdem hat man die komfortable Führung zweimal zu leichtfertig verspielt. Hier muss die Mannschaft noch dazulernen und solch eine Situation cooler herunterspielen. Spielkontrolle ist der Schlüssel zum Erfolg. Trotzdem sollte man zufrieden sein und den Blick auf die Tabelle genießen. Die TSG steht in der oberen Hälfte und hat schon ordentlich Punkte gesammelt. Und einen deutlichen Abstand zu den Abstiegsplätzen hergestellt. Und das war ja nun das Saisonziel mit dem man angetreten ist. Den Klassenerhalt schaffen und Erfahrungen in der neuen Liga sammeln. Und dies tut die Mannschaft von Andrius Balaika und wächst von Spiel zu Spiel und lernt dazu. Und bietet spannende Unterhaltung! Am kommende Wochenende reist die Mannschaft zum Tabellenführer nach Paderborn und möchte dort natürlich ein gutes Spiel abliefern und den Gastgebern das Leben so schwer wie möglich machen.
Es spielten: Sascha Weber, Radu Maldea, Tim Oberdorf, Leroy Kwadwo, Finn Heiserholt (85. Temur Miralev), Sven Höltke, Haris Elezovic, Simon Bukowski, Tufan Seker (66. Nazzareno Ciccarelli), Kadir Can Akgül (80.Hassan Akkan), Leon Tank.
Tore: 1:0. Simon Bukowski (5.), 2:0 Can Akgül (20.), 2:1 (28.), 2:2 (38.), 3:2 Can Akgül (54.), 4:2 Simon Bukowski (68.), 4:3 (80.), 4:4 (84.)
[Ralph Gorski]
Sprockhövel bitter enttäuscht über Punkt
Die A-Junioren der TSG Sprockhövel haben erneut ein ganz verrücktes Spiel abgeliefert. Beim 4:4 gegen den TSC Eintracht Dortmund spielten sie phasenweise nahe an der Perfektion und führten zwei Mal mit zwei Treffern Vorsprung. Deshalb ärgerte sich Trainer Andrius Balaika über zwei verschenkte Punkte.
„Wir wollten Dortmund früh unter Druck setzen und gar nicht erst ins Spiel kommen lassen“, sagte Balaika. Das klappte zunächst auch ganz hervorragend. Simon Bukowski brachte die TSG nach einer Flanke von Kadir Can Akgül schon nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Akgül selbst legte dann nach 20 Minuten zum 2:0 nach. „Beide Tore waren sehr schön herausgespielt“, lobte Balaika.
Aber Dortmund kam zurück. Zunächst verkürzte der Gast (28.), und nach 38 Minuten glich die Eintracht sogar aus. Die TSG sammelte sich in der Halbzeit, aber die zweiten 45 Minuten wurden ein relativ genaues Abbild des ersten Abschnittes. Wieder starteten die jungen Sprockhöveler ganz stark, wieder trafen zunächst Akgül (54.), dann Bukowski (68.) – 4:2.
Aber leider wiederholte die TSG auch ihre Fehler aus der ersten Hälfte. Zehn Minuten vor dem Ende rückte Dortmund auf 3:4 heran und traf nach 84 Minuten zum erneuten Ausgleich, der gleichzeitig auch der Endstand war.
„Wir hatten Dortmund zwei Mal am Boden“, ärgerte sich Andrius Balaika über das Ergebnis. Der Coach hatte als Grund für die gefühlte Niederlage fehlende Cleverness ausgemacht. „Wir haben es nach den Führungen nicht geschafft, in der Mitte kompakt zu stehen“, sagte er. „Drei von vier Gegentoren sind durch die Mitte gefallen.“ Die fehlende Absicherung nach hinten bei einer Führung ziehe sich nun schon seit ein paar Wochen durch die Spiele seines Teams.
Nun gehört der TSC Eintracht Dortmund als Tabellensechster sicherlich zu den stärkeren Mannschaft der Liga. Und die TSG ihrerseits wurde als Aufsteiger in sieben Partien erst einmal bezwungen. Sie ist also angekommen in der Liga.
Trotzdem hätte Andrius Balaika das Spiel sehr gerne gewonnen, zumal die nächste Aufgabe sicherlich nicht einfacher wird. „Wir wollten mit einem positiven Gefühl nach Paderborn fahren“, sagt Balaika vor dem Spiel beim ungeschlagenen Tabellenführer.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Sebastian Schneider]