Nach vier Wochen Pause starten die Jugendfußballer am kommenden Wochenende wieder in ihre Konkurrenzen. Die A-Jugend der TSG Sprockhövel trifft dabei in der Westfalenliga zum zweiten Mal hintereinander auf einen Tabellenletzten.
Ende September, vor der Unterbrechung über die Herbstferien, musste die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika nach einem ganz starken Start mit drei Siegen und einem Remis die erste Niederlage verkraften. Der Aufsteiger unterlag dem damaligen Schlusslicht VfL Theesen mit 2:3. „Wir haben uns damals nach einer 1:0-Führung zu sicher gefühlt“, sagt der Trainer. „Wir wollten das zweite und das dritte Tor machen und haben kurzzeitig die Ordnung verloren.“
So drehten die Gäste die Partie, auch wenn die jungen Sprockhöveler durch Emre Karaca eine Viertelstunde vor Schluss wieder den Anschluss herstellten. „Wir hatten dann noch drei, vier, fünf große Chancen“, so Balaika. Der Treffer zum Ausgleich gelang aber nicht mehr. So war es die erste Niederlage des Aufsteigers in seiner ersten Saison in der zweithöchsten Jugendspielklasse.
Insofern kam die Pause vielleicht gerade recht. Denn einen Bruch stellt sie nach erst fünf Meisterschaftsspielen schon dar. „Da kommt man schon aus dem Rhythmus“, sagt der Litauer. „Auch wenn es nicht ganz vergleichbar ist, ist es so ähnlich wie nach der Sommer- oder Wintervorbereitung.“
Ganz ohne Fußball blieb die TSG natürlich nicht. So gab es einen Test gegen den U19-Bundesligisten Wuppertaler SV. Der musste wegen einer schlimm aussehenden Verletzung der Sprockhövelers Leroy Kwadwo acht Minuten vor dem Ende abgebrochen werden.
„Einer ist ihm ins Kreuz gesprungen, er lag dann mitten auf dem Platz auf dem Bauch und konnte sich nicht bewegen“, so der Trainer. Zum Glück stellte der Notarzt „nur“ eine Beckenprellung fest, aber die fehlenden Minuten beim Stand von 0:3 wurden nicht mehr nachgespielt. „Das machte keinen Sinn mehr. Wir mussten lange auf den Krankenwagen warten, und es war ja nur ein Freundschaftsspiel.“
Kwadwo ist einer jener Akteure, die Balaika am kommenden Wochenende wohl fehlen werden. „Es ist zwar nichts gebrochen, aber ich gehe davon aus, dass er noch zu starke Schmerzen hat“, sagt Andrius Balaika.
Das kommt ungelegen, denn auch andere Spieler sind angeschlagen. Moritz Schrepping wird nach seinem Mittelfußbruch schmerzlich vermisst, dazu sind auch die Einätze von Finn Heiserholt und Nazzareno Ciccarelli fraglich.
Aber nicht nur deswegen darf die TSG die Partie beim SC Wiedenbrück am Sonntag nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zwar sind die Gastgeber als einziges Team der Liga noch ganz ohne Punkt, aber das hat einen Grund. „Wiedenbrück hat bisher gegen alle Mannschaften von oben gespielt“, sagt Balaika.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Sebastian Schneider]