In einer Begegnung auf mäßigem spielerischen Niveau bezwang die C1 der TSG aufgrund der besseren Einzelspieler den A-Ligisten TuS Ennepetal mit 6:2 Toren.
Das Team des Trainergespanns Wolfgang Westerkamp/ Andreas Brüning bemühte sich von Anbeginn, angriffsorientierten Fußball zu spielen, ohne jedoch wirklich Gefahr vor dem gegnerischen Strafraum zu produzieren, weil die Angriffe nicht mit dem nötigen Zug zum Tor zu Ende gespielt wurden. Vielmehr wurden sie kurz vor dem Sechzehnmeterraum abgebrochen und somit die Schnelligkeit aus dem Spiel genommen. So resultierte der Führungstreffer denn auch aus einer Standardsituation durch einen direkt verwandelten Freistoß durch Niklas Mack in der 18. Minute. Im weiteren Spielverlauf gab es zwar hier und da einige gelungene Aktionen, die aber allesamt nicht zum Abschluss führten. Erst mit einer Positionsveränderung auf der rechten Seite kurz vor der Halbzeit lief das Spiel sichtbar besser und es ergaben sich mehr Tormöglichkeiten, von der eine durch einen schönen Flachschuss von halbrechts zum 2:0 durch Leon Tank führte.
In der zweiten Halbzeit setzte sich der bessere Spielaufbau aus den letzten Minuten des ersten Abschnittes fort. Die logische Folge war das 3:0 durch Yasin Altuntas, der in der 40. Minute präzise von der rechten Außenbahn bedient wurde und mit einem eleganten Linksschuss ins lange Eck dem gegnerischen Keeper keine Chance ließ.
In diese Phase der spielerischen Überlegenheit tauchte plötzlich ein Ennepetaler Spieler wie aus dem Nichts im TSG-Strafraum auf, der einschussbereit nur durch ein Foul am Torschuss gehindert werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ennepetal dann sehr souverän.
Dieses Tor entwickelte zudem enorme Schubkraft bei unserem Gegner, der daraufhin seine Angriffsbemühungen zum Anschlusstreffer, mit großer Unterstützung von den Rängen, verstärkte. Unerklärlicherweise breitete sich dadurch Hektik und Unkonzentriertheit im TSG Spiel aus, welche dann auch tatsächlich neun Minuten nach dem ersten Gegentor den Anschlusstreffer nach sich zog. Nach einem einfachen Ballverlust im Spielaufbau gelang Ennepetal mit einem Schuss aus zweiter Reihe der vielumjubelte Treffer zum 2:3 (52.). Natürlich erkannte Ennepetal jetzt die Möglichkeit, das verloren geglaubte Spiel doch noch zu drehen. Allerdings kann man mit einer konzeptlosen Taktik nicht wirklich einen Gegner bezwingen, der die besseren spielerischen Möglichkeiten auf seiner Seite besitzt. Von der Außenlinie wurde zudem das Sprockhöveler Spiel beruhigt und die Antwort darauf, wer hier den Platz als Sieger verlassen will, ließ nicht lange auf sich warten. An dieser Stelle muss man unbedingt die Disziplin der TSG erwähnen, die sich von der aufkommenden Hektik, verbunden mit vereinsgeprägter Regelauslegung, nicht anstecken ließ. Und so konnte unser Team vier Minuten nach dem Anschlusstreffer den alten zwei Tore Vorsprung wiederherstellen. Torschütze diesmal war Luca Uslaub, der vorbildlich nach einem Sololauf durchs Mittelfeld von Leon Tank bedient wurde und das 4:2 markierte. Und weil das Toreschießen ja bekanntlich viel Spaß macht, setzte Luca in der 59. Minute einfach noch einen drauf. Das Spiel war mit diesem fünften Treffer natürlich bereits entschieden, doch heute sollte erst das halbe Dutzend den Endpunkt markieren. Fünf Minuten vor dem Spielende schloss Leon eine sehenswerte Einzelleistung mit einem unhaltbaren Heber ins lange Eck ab.
Fazit: In einem auf mäßigem Niveau geführten Pokalspiel bewies die C1 der TSG Pflichtqualitäten.
TSG: Jan Deckenhoff – Florian Scheffler – Nico Walschburger (40. Marco Schneider) – Rene Ladwig – Niklas Mack – Tim Oberdorf – Felix Peters (29. Leon Tank) – Marvin Müller (36. Jonas Bugal) – Eric Clemens – Yasin Altuntas – Luca Uslaub (60. Niko Cechagias)
Tore: 0:1 Niklas Mack (18.), 0:2 Leon Tank (33.), 0:3 Yasin Altuntas (40.), 1:3 FE (43.), 2:3 (52.), 2:4 Luca Uslaub (55.), 2:5 Luca Uslaub (59.), 2:6 Leon Tank (65.)
[Norbert Protzel, TSG C1-Junioren]