Heimniederlage gegen Waltrop.
Nach drei gewonnen Spielen, kassierte die B1 nun die dritte Niederlage in Folge. Der Abwärtstrend konnte auch gegen Waltrop nicht gestoppt werden. Dabei begann alles so hoffnungsvoll. Bereits in der 2. Minute ging die TSG in Führung: Ein steiler Pass aus dem Mittelfeld brachte Mercan Türkyilmaz in Schussposition. Der erste Schussversuch konnte der Torwart noch verhindern, doch der Abpraller wurde sicher eingenetzt.
In der 13. Minute köpfte David Padovan den Ball an die Latte, der anschließende Torschuss von Domenik Rodemann wurde kurz vor der Torlinie vom Gegenspieler abgeblockt.
Nur vier Minuten später spielten sich Hassan Ülker und Mercan Türkylmaz mit einem sehenswerten Doppelpass durch die gegnerische Abwehr. Hassan Ülker passte den Ball von links nach innen zu dem freistehenden Domenik Rodemann, der aber leider den Ball um Haaresbreite verfehlte.
In den ersten 20 Minuten spielte und dominierte nur eine Mannschaft und das war die TSG. Der VFB Waltrop, offenbar von der Spielstärke des Gegners überrascht, versuchte nur Schlimmeres zu verhindern. Niemand im Baumhof Stadion hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass das Spiel im weiteren Verlauf eine so unglückliche Wendung nehmen würde.
Eine Warnduftmarke setzte der VFB erst nach 22 Minuten: Mit einem wunderschönen flach gespielten Ball in die Spitze, lief der Mittelstürmer mit der Nummer 9 den Verteidigern davon und verfehlte das Tor nur knapp.
Damit waren aber noch lange nicht die Angriffsbemühungen der Sprockhöveler beendet: Nach einem Freistoß von Tim Dudda, faustet der VFB Torwart den Ball nicht weit genug weg. David Padovan nahm den Ball direkt und zum zweiten Mal verhindert die Latte die 2:0 Führung. Direkt im Gegenzug verhinderte Torwart Robin Benz den Ausgleich, als er sich mutig dem Stürmer entgegenwarf und den Ball sicherte. Es entwickelte sich nun ein munteres Spielchen mit Chancen auf beiden Seiten.
Trotzdem kam der Ausgleich in der 30. Minute überraschend: Eine eher harmlose Hereingabe von rechts gelangte, durch einen Stellungsfehler begünstigt, zu dem gegnerischen Stürmer, der den Ball ins lange Eck lupfte. Torwart Robin Benz hatte keine Chance den schmeichelhaften Ausgleich der Gäste zu verhindern.
Leicht angeschlagen aber noch entschlossen setzte die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika und Co. Trainer Raoul Meister ihre Angriffsbemühungen fort und kamen zu weiteren, ja eigentlich 100%igen Tormöglichkeiten. Sicher, einige Aktionen sahen ungeschickt aus, suchte man eher den umständlichen als den einfachen Weg zum Tor. Aber, wie bereits in den letzten Spielen, fehlte der Mannschaft auch das notwendige Glück: Immer ist die Latte, der Pfosten oder ein gegnerisches Bein dazwischen. Hoffentlich hat der Blau-Weiße Fußballgott bald ein Einsehen und belohnt den Offensivfußball der TSG.
So kam, was kommen musste: Der bereits erwähnte Waltroper Stürmer mit der Nummer 9, der offenbar einen guten Tag erwischte, traf den Ball optimal und schoss den Ball unhaltbar in der 40. Minute in den Winkel. Nach diesem Treffer zum 2:1 kurz vor der Pause, erholte sich die TSG in der zweiten Halbzeit nicht mehr und so nahm die Niederlage ihren Lauf: Sprockhövel hatte Mühe den Druck weiterhin aufrecht zu halten. Die Spieler rückten aus dem Mittelfeld zu spät nach, so dass die Angriffsbemühungen bereits im Ansatz verpufften. Die Fehlpässe häuften sich und das Zweikampfverhalten ließ nach. So waren es die Gäste, die in der Schlussphase gnadenlos effektiv ihre Gelegenheiten nutzten: Nachdem es die TSG Spieler nicht schafften den Ball aus dem Gefahrenbereich zu schlagen, nahm sich ein Waltroper Spieler ein Herz und schoss in der 68. Minute das 3:1. In der 76. Minute erhöhte noch Nummer 9 auf 4:1.
Fazit: In den ersten 20 Minuten ließen die TSG Spieler, Gegner und Ball laufen und bestimmten das Spiel nach Belieben. Um so unerklärlicher, dass sie das Spiel nach und nach aus der Hand gaben und die Gäste dadurch stark machten. Erst einmal in Rückstand geraten, fehlt ihnen dann offensichtlich die Kraft und/oder die Moral sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen: Spiel abhaken und im nächsten Ligaspiel an die Leistung in der 1. Halbzeit anknüpfen, dann wird sich über kurz oder lang der Erfolg wieder einstellen.
Tor für die TSG: Mercan Türkyilmaz (2. Minute)
Es spielten: Robin Benz, Jakob Schwäbe, David Padovan, Joshua Werner, Mic Rutetzki, Mücahit Akyüz (Mustafa Kurt 70.), Robin Kost (Fabio Hammernick 50.), Tim Dudda (Kevin Brune 70.), Hasan Ülker, Dominik Rodemann, Mercan Türkyilmaz (Oliver Oesterwind 70.)
Ausblick: Nächste Ligaspiel am Sonntag, 07.11.2010 um 11.00 gegen den SSV Buer 07/28 in Buer
[Thomas Schwäbe, TSG B1-Junioren]