Auch das Freibad stand bei der TSG Sprockhövel auf dem Stundenplan.
Dem Wetter sei dank: In der Fußballferienschule schwitzen nicht nur die Ball-treibenden Jungen. Auch das Lehrpersonal macht einen „glänzenden“ Eindruck: Wolfgang Westerkamp zum Beispiel, Jugend-Koordinator der TSG Sprockhövel, sieht aus wie frisch geduscht, als er sich nass geschwitzt eine kleine Auszeit nimmt.
Aber nicht, ohne vorher noch grinsend über den Platz zu rufen: „Kevin, was machst Du denn da?“ Eine rhetorische Frage. Kevin wollte gerade einen langen Ball in die Spitze schlagen, traf aber Thorsten Frings-artig lediglich das Nichts irgendwo hinter dem gegnerischen Tor. Kevin grinst zurück.
In der Fußball-Ferienschule geht’s lockerer zu als im Vereinstraining. Zum einen, weil die Ferienschule ja Spaß machen soll, zum anderen waren es gestern die Temperaturen, die Trainer – Westerkamp, Andrius Balaika, Martin Franczyk, Oliver Triestram und für die Torhüter Patrick Knieps – und die über 60 jungen Fußballer ausbremsten. Schon morgens gegen 11 Uhr sahen die Nachwuchskicker gut durch aus. Somit verstärkt auf dem Trainingsplan: Viele Pausen, viele Getränke, gesunde Kost, am späten Vormittag ein Eis und schließlich für den Nachmittag eine völlige Änderung des Trainingsplans. Freibad nebenan statt Ballarbeit auf dem Kunstrasen.
Als sie gestern vormittag noch trainierten, jagte die Gruppe von Westerkamp den Ball im Spiel. Auf dem Feld daneben zeigte TSG I-Spieler Andrius Balaika einige Tricks, ehe sich die Nachwuchsfußballer selbst den Ball, wie an die Schuhspitze geklebt, durch den Hütchenparcours führten.
Manche der acht- bis 13-jährigen Jungkicker hätten schon Tricks drauf, „da würde sich unsereiner die Beine verknoten“, sagt Wolfgang Westerkamp. Fußball, wie er Freude macht. Aber kein Spaß ohne Wettbewerb. Zum Ende der Fußball-Ferienschule spielt der Kicker-Nachwuchs noch einmal nachträglich die Europameisterschaft aus. Vielleicht lässt sich dabei das Finalergebnis von Wien noch korrigieren.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / S.F.]