Niederlage auch in Wattenscheid
Es gibt Spiele im Fußball die gehen verloren, obwohl man eigentlich die bessere Mannschaft war. Aber aus irgendeinem verhexten Grund, will der Ball einfach nicht ins Tor und der Gegner kann mit nur wenigen Chancen das Spiel für sich entscheiden. Bei einigen Spielen der Saison spielte die TSG den besseren Fußball, trotzdem konnte sie das Spiel nicht gewinnen. Neben fehlendem Glück entscheiden häufig Kleinigkeiten den Ausgang einer Partie: Ein verlorener Zweikampf, ein Fehlpass, ein Stellungsfehler oder auch ein unnötiges Faul kann dann die Niederlage einleiten. Deswegen ist es notwendig ausgeschlafen und konzentriert in ein Meisterschaftsspiel hineinzugehen. Heute hat auch nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen, aber die, die frischer, motivierter und einfach wacher war und weniger Fehler gemacht hat.
Bereits nach zwei Minuten Spielzeit musste die TSG den Wattenscheider Führungstreffer hinnehmen. Nach einem Eckball fühlte sich keiner der TSG Spieler für den Ball verantwortlich und man überließ ihn, unmittelbar vor dem Tor, einem Wattenscheider Spieler. Der konnte sein Glück kaum fassen und schob den Ball lässig über die Linie. Wer nun dachte, dass das Gegentor die Mannschaft wach rütteln würde, musste sich in der Folgezeit eines Besseren belehren lassen. Die TSG spielte weiter extrem unkonzentriert: Stellungsfehler, Querschläger, Fehlpässe und wenig Bewegung ohne Ball, prägten das Spiel der ersten halben Stunde. Torchancen gab es nicht! Den ersten Eckball gab es erst in der 32. Minute, den allerdings konnte Hassan Ülker per Kopf zum bis dahin schmeichelhaften Ausgleich nutzten.
Erst dann wurde das Spiel der Gäste besser und man kam hin und wieder vor das Tor der Wattenscheider. Auch war nun der ein oder andere schöne Spielzug dabei, so dass man davon ausgehen konnte, dass die TSG in der zweiten Halbzeit besser spielen würde. Zunächst sah es auch danach aus: Tim Dudda prüfte den Torwart bei einem Freistoß aus 20 Meter und Mücahit Akyüz verzog nur knapp. Aber das war es dann auch schon wieder und Wattenscheid hielt wieder dagegen. Die TSG schaffte es nicht, ihr Spiel zu kontrollieren. Immer noch war die Fehlpassquote zu hoch oder war der Gegner ein Schritt schneller.
Über links wurde der zweite Wattenscheider Treffer eingeleitet: Zweikampfstark setzte sich der Stürmer gegen den Verteidiger durch und bediente seinen Mitspieler mustergültig, der wiederum ohne Probleme vollendete. An beiden Gegentoren war Torwart Robin Benz machtlos.
Die drohende Niederlage vor Augen versuchten die Spieler, wenigsten noch ein Unentschieden zu erreichen. Aber zu sehr wollte man nun mit dem Kopf durch die Wand und die Wattenscheider Abwehrspieler hatten wenig Mühe mit den umständlichen Angriffsbemühungen der Gäste.
Erst in der Schlussphase konnte sich Jakob Schwäbe gegen zwei Verteidiger durchsetzen und sich in aussichtsreicher Schussposition bringen, wenn er nicht vorher von einem Gegenspieler im Strafraum zu Fall gebracht worden wäre. Der Schiedsrichter jedoch, der unmittelbar in der Nähe des Geschehens war, ließ, auch zur Verwunderung des Gegners, einfach weiter spielen. Vielleicht wäre das Unentschieden am Ende gerecht gewesen, aber die TSG hatte heute mehr mit sich selbst, als mit dem Gegner zu kämpfen und so ist die Niederlage nicht einmal unverdient.
Fazit: Die TSG hatte nicht den besten Tag erwischt Sie spielte sehr unkonzentriert und fahrig. Zweikämpfe wurden meist nur halbherzig angenommen. Ein unbedingter Siegeswille war nicht zu erkennen. Um die Saison positiv abschließen zu können, sollte man wieder mit größerer Motivation und Schwung in die letzten beiden Partien gehen.
Tor für die TSG: Hassan Ülker (30. Minute)
Es spielten: Robin Benz, Robin Kestel (Robin Kost 62.), Ahmet Bartu, David Padovan, Mic Rutetzki, Mücahit Akyüz, Jakob Schwäbe, Tim Dudda, Hasan Ülker, Fabio Hammernick (Dominik Schwarz 68.), Dominik Rodemann
- Ausblick: Nächstes Ligaspiel am Sonntag, 29.05.2011 um 11.00 gegen SC Neheim in Sprockhövel
[Thomas Schwäbe, TSG B1-Junioren]