Die deutschen U 17-Juniorinnen haben ihr letztes Gruppenspiel bei der Weltmeisterschaft in Jordanien gegen Kamerun 2:0 (1:0) gewonnen und damit die Qualifikation für das Viertelfinale perfekt gemacht.
Nach dem Auftaktsieg gegen Venezuela (2:1) und dem Remis gegen Kanada (1:1) blieb die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard in Al Zarqa auch im dritten Gruppenspiel ungeschlagen.
Deutschland schließt die Gruppe B auf dem ersten Platz vor Venezuela ab und trifft am 12. Oktober (ab 18 Uhr, live bei Eurosport2) in Amman auf Spanien. Giulia Gwinn (15.) und Lena Sophie Oberdorf(72.) waren für das deutsche Team erfolgreich.
Bernhard: „Ein rundum gelungener Abend“
„Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Es war eine gute Leistung in einem erwartet schweren Spiel. Wir haben uns etwas schwer getan, aber schlussendlich waren wir überlegen und haben eine gute Leistung gezeigt. Es war ein rundum gelungener Abend“, sagte eine glückliche Anouschka Bernhard nach der Partie.
Im Prince Mohammed International Stadium dominierte Deutschland von Beginn an das Spielgeschehen. Gwinn setzte die erste Duftmarke, der Freistoß der Mittelfeldspielerin vom SC Freiburg landete jedoch auf dem Tornetz (8.). Kurz darauf war es dann soweit: Die sehr agile Gwinn erlief sich einen tollen Steilpass von Klara Bühl und erzielte in ihrem dritten WM-Spiel ihr drittes Tor (15.).
DFB-Team kontrolliert die Partie
Deutschland hatte in der Folge das Spiel weiter unter Kontrolle und setzte sich phasenweise in der Hälfte der Kamerunerinnen fest. Zwingende Torchancen blieben allerdings aus. Beim Kopfball von Bühl (27.) hatte Kameruns Torhüterin Ange Bawoute keine Probleme. Nur eine Minute später holte die Keeperin beim Herauslaufen Gwinn von den Beinen, die koreanische Schiedsrichterin Seul-Gi Lee entschied sich allerdings gegen einen Elfmeterpfiff.
Kamerun wurde zum Ende des ersten Durchgangs etwas mutiger. Der deutsche Kasten, in dem heute Hoffenheims Torhüterin Janina Leitzig für Leonie Doege (Bayer Leverkusen) das Tor hütete, war aber nicht in Gefahr. Sydney Lohmann hätte kurz vor der Halbzeitpause auf 2:0 erhöhen können, der Kopfball der Spielerin vom FC Bayern München ging allerdings knapp links am Kameruner Gehäuse vorbei (42.).
Oberdorf trifft 30 Sekunden nach ihrer Einwechslung
Nach der Pause hatten die deutschen Juniorinnen durch Bühl (47.) die erste gute Chance, doch die Freiburgerin schoss nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf scheiterte Stürmerin Verena Wieder (50.) im Eins-gegen-Eins an Torfrau Bawoute. Deutschland erspielte sich weiter Tormöglichkeiten, blieb aber im Abschluss zu harmlos. Gwinn verpasste nach einem Abpraller von Kameruns Torhüterin im Nachschuss ihr zweites Tor (59.).
Nach einem Freistoß von Tanja Pawollek drückte schließlich Oberdorf den Ball per Kopf über die Linie. Die erst 14 Jahre alte Mittelfeldspielerin von der TSG Sprockhövel hatte erst wenige Sekunden zuvor den Platz betreten. Den einzigen Torschuss der Kamerunerinnen in der 77. Minute stellte Leitzig nicht vor Probleme. Deutschland hätte durch Vanessa Ziegler (88.) das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können, ihr Versuch landete jedoch am Außennetz.
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