U19 (A1) Meisterschaftsspiel: TSG – FC Eintracht Rheine 7:1 (2:1)

Sprockhövel geht endlich wieder auf Torejagd

Offensivfußball wurde versprochen – und Offensivfußball wurde auch geboten. Mit einem 7:1-Sieg gegen Eintracht Rheine startete die Fußball-A-Jugend der TSG Sprockhövel in die Westfalenliga-Saison.

Sieben Tore also in einem Spiel, damit haben die jungen Sprockhöveler jetzt schon mehr Treffer erzielt als in der kompletten Bundesliga-Saison 2015/2016. Denn die schloss die TSG nach 26 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz mit einem Torverhältnis von 13:88 ab.

Die Bundesliga ist also wohl mehr als nur eine Klasse besser als die Westfalenliga. Und eine solche Spielweise, wie sie die TSG jetzt gegen Rheine an den Tag legte, war in der höchsten deutschen Jugendliga natürlich auch nicht möglich. Standen die Sprockhöveler in der vergangenen Saison noch sehr tief und waren auf Torverhinderung eingestellt, so traten sie nun sehr dominant auf und störten den Gegner schon durch frühes Pressing.

Der erste Treffer resultierte aber aus einer einstudierten Standardsituation. Nach einer Ecke traf Raffaelo Federico zum 1:0. Federico war neben Giuliano Restiere der auffälligste Spieler auf dem Platz. Beide rissen durch gute Eins-gegen-eins-Aktionen immer wieder Lücken in die gegnerische Abwehr.

Rheine glich aber dennoch durch einen direkt verwandelten Freistoß noch einmal aus, doch schon vor der Pause besorgte Raffaelo Federico das 2:1 – wiederum nach einer Ecke.

Drei Tore in der Nachspielzeit

Mit dem 3:1, das Alexandru-Miha Haba in der 56. Minute erzielte, war dann auch schon eine kleine Vorentscheidung gefallen. Die TSG war sicherlich die klar bessere Mannschaft, allerdings fiel der Sieg am Ende ein bisschen zu hoch aus. Ein 4:1 hätte es auch getan. „Der Schiedsrichter hat dann aber vier Minuten nachspielen lassen. Ich weiß gar nicht, warum eigentlich“, sagte Sprockhövels Trainer Patrick Rohde, der sich dann noch über drei weitere Tore in der Nachspielzeit freuen durfte. Trotz des klaren Sieges stehen die Sprockhöveler nach dem ersten Spieltag nicht an der Tabellenspitze. Denn noch deutlicher als die TSG machte es der SC Verl mit einem 7:0 gegen Wattenscheid 09. Verl schätzt Patrick Rohde in dieser Saison auch sehr stark ein – ebenso wie Paderborn und Lippstadt.

Über die konkreten Ziele der TSG will sich der A-Lizenz-Inhaber aber noch nicht äußern, weil es die bisher gar nicht gibt. Klar ist aber wohl, dass die aktuelle Mannschaft etwas stärker als die des Vorjahres ist. Das liegt natürlich auch an den zehn Spielern, die geblieben sind. „Aus den Jungjahrgängen sind ja jetzt Altjahrgänge geworden“, sagt Patrick Rohde. „Zum Auftakt haben die Jungs einen richtig guten Job gemacht. Doch der wahre Charakter einer Mannschaft zeigt sich ja erst nach Niederlagen.“

Sprockhövels Trainer gibt dann aber auch zu, dass er es mit diesem Charaktertest nicht eilig hat. „Wir sind natürlich bemüht, den Tag der ersten Niederlage so weit wie möglich in die Zukunft zu verschieben“, sagt Sprockhövels Trainer.

Tore: 1:0 Raffaelo Federico (20.), 1:1 (24.), 2:1 Raffaele Federico (38.), 3:1 Alexandru-Miha Haba (56.), 4:1 Giuliano Restieri (80.), 5:1 Oguzhan Ulusoy (90.+2), 6:1 Luca Hauswerth (90.+3), 7:1 Aziz Budak (90.+4).

TSG: Michels, Grahl, Linneboden, Casalino, Haba, Restieri, Boatey, Simic, Schmidt, Federico (75. Budak), Diame (56. Schröder).

Heiner Wilms

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