Borussia Dortmund erteilt eine Lehrstunde
Die Fußball-B-Junioren der TSG Sprockhövel sind aus dem Wettbewerb um den Westfalenpokal ausgeschieden. Das ist nicht weiter überraschend, weil der Gegner im Achtelfinale Borussia Dortmund hieß. Der BVB setzte sich mit 8:1 durch.
8:1 – das war Sprockhövels Trainer Oliver Triestram dann doch ein bisschen zu hoch. Natürlich hatte sich der Coach keine Siegchance gegen den Bundesliga-Tabellenführer ausgerechnet, doch ein knapperes Ergebnis hatte er sich schon gewünscht. „Natürlich war der Sieg von Dortmund nie gefährdet“, sagte Triestram. „Schade ist aber, dass wir viele Treffer durch unsere Fehler selbst aufgelegt haben. Ein 2:5 – das wäre in Ordnung gewesen.“
Der BVB ging von der ersten Minute an sofort richtig zur Sache. Schon nach elf Minuten stand es 2:0. „Die haben uns hinten gar nicht richtig rausgelassen“, sagte Oliver Triestram. „Das 2:0 war zwar ein wunderschönes Tor, doch beim ersten Gegentreffer hätten wir zuvor entscheidend klären müssen. Dazu hatten wir wiederholt die Chance.“ Auch über den dritten Gegentreffer hatte sich der Trainer ein bisschen geärgert. Der resultierte nämlich aus einem Freistoß. Sprockhövels Mauer war aber nicht richtig geschlossen, so dass der Ball dann mitten im Tor einschlug.
Gute Chancen nach dem Wechsel
Zwischenzeitlich jubelten aber auch die Sprockhöveler. Denn nach einem schönen Pass von Lamine Diame traf Luis Monse zum 1:2.
1:4 hieß es letztlich zur Pause, und natürlich war die Partie zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Doch die Sprockhöveler nahmen sich vor, die zweite Halbzeit so zu beginnen, als stünde es noch 0:0. Und die TSG kam auch gut aus der Kabine. Nach dem Wiederanpfiff boten sich Chancen für Lamine Diame, Maximilian Schröder und Kerim Uludasdemir. „In dieser Phase hätten wir unbedingt treffen müssen“, haderte Triestram. „Ich habe dann auch gleich gemerkt, dass die Jungs gehörig daran zu knacken hatten, dass sie keine dieser guten Chancen nutzen konnten.“
Da waren auf der anderen Seite die Dortmunder abgeklärter, und natürlich gab es auf BVB-Seite auch weitaus mehr Qualität. „Daran kann man nicht rütteln. Das war wahrscheinlich mit das Beste, was es in Deutschland gibt“, so Oliver Triestram. „Und gegen eine solch starke Mannschaft hat man bei seinen Aktionen nur ganz wenig Zeit. Aber daraus werden unsere Spieler ganz sicher etwas gelernt haben.“
Tore: 0:1, 0:2 Jonas Schneck (9., 11.), 1:2 Luis Monse (17.), 1:3 Sefa Topcu (30.), 1:4 Jonas Schneck (39.), 1:5, 1:6 Robin Luca Kehr (54., 57.), 1:7 Miguel Blanco Lopez (76.), 1:8 Robin Luca Kehr (80.).
TSG: Hacker, Diame, Torell, Monse, Zaor (56. Kulpmann), Seitz, Polat, Hauser (65. El-Hamad), Drews (55. Hupp), Uludasdemir (65. Lewicki), Schröder.
BVB: Schragl, Horstmann, Topcu, Terzioglu (65. Luyambula), Zengin, Stuhldreier, Schneck (41. Kehr), Lopez, Yilma (65. Witteborg), El Gourari, Yildiz (41. Nescari).
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]