Die Chancen auf ein weiteres Jahr in der A-Jugend-Bundesliga stehen für beide Mannschaften nicht allzu gut. Doch für den Verlierer des Spiels TSG Sprockhövel gegen Wuppertaler SV dürfte es fast schon Planungssicherheit geben. Der Verlierer des Kellerduells wird sich besser mit dem Gedanken anfreunden, dass auch der Spielbetrieb in der Westfalenliga Spaß machen kann.
Schlusslicht TSG Sprockhövel ist in dieser Saison in jedem Spiel Außenseiter, und die TSG ist es auch in der Partie gegen den Tabellenvorletzten. Sprockhövel hat bisher sieben Punkte eingesammelt – durch die Siege gegen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster sowie durch das Unentschieden gegen den 1. FC Mönchengladbach. Wuppertal steht bei neun Zählern. Allerdings hat Wuppertal bisher ein Spiel weniger absolviert. Doch um in der Liga zu bleiben, muss man in der A-Jugend-Bundeslga drei Mannschaften hinter sich lassen. Der Rückstand auf einen sicheren Platz beträgt für die TSG immerhin schon sechs Punkte.
Doch all das blendet Sprockhövels Trainer Patrick Rohde zurzeit komplett aus. „Wir haben hier überhaupt keinen Druck“, sagt der Coach. „Der Druck liegt wohl eher bei den Wuppertalern, die unbedingt den Klassenerhalt schaffen wollen. Von unbedingt kann bei uns dagegen überhaupt keine Rede sein. Wir sind in dieser Hinsicht völlig entspannt.“
Cedric Mwondo eine Verstärkung
Man kann eigentlich davon ausgehen, dass es am Sonntag im Stadion Stefansbachtal in Gevelsvberg ein spannendes Spiel geben wird. Wahrscheinlich wird es angesichts der Witterungsverhältnisse auch ein Spiel unter schwierigen Bedingungen. Patrick Rohde würde es natürlich lieber sehen, wenn im heimischen Baumhof auf Kunstrasen gespielt werden könnte.
Im Spiel gegen den Wuppertaler SV gibt es für Patrick Rohde ein Wiedersehen mit Dennis Brinkmann. Der ist aktueller WSV-Coach, gehörte früher aber, ebenso wie Rohde, zum Trainer-Team des VfL Bochum. „Ich freue mich auf das Treffen“, sagt Rohde, der am Sonntag auf zwei wichtige Sieler verzichten muss. Beide haben sich ihre Verletzungen in dem unschönen Spiel gegen Preußen Münster zugezogen – nämlich Sandro Steglich (Zeh gebrochen) und Jeffrey Boatey (Schulterverletzung).
Dafür steht mit Cedric Mwondo aber ein neuer Spieler seit Beginn der Winterpause zur Verfügung. Mwondo spielte zuletzt für Viktoria Köln und machte am vergangenen Sonntag im Spiel gegen den 1. FC Köln einen guten Eindruck als Innenverteidiger. „Er ist damals auf uns zugekommen, und er betreibt einen großen Aufwand, um für Sprockhövel zu spielen“, sagt Rohde. „Cedric wohnt in Leverkusen, fährt mit dem Zug nach Schwelm, wo ihn dann unser Tomislav Simic mit dem Auto einsammelt.“
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]