Preußen Münster nimmt die Punkte mit
Enttäuschung im Sprockhöveler Baumhof. Die Bundesliga-A-Jugend der TSG hat ihr Heimspiel gegen Preußen Münster mit 0:2 verloren. Der erhoffte Befreiungsschlag gegen die Preußen, die im Hinspiel ja mit 1:0 besiegt worden waren, gelang also nicht.
Überhaupt war die Stimmung nach dem Abpfiff recht getrübt. Auch beim Sieger, also bei den Münsteranern, bei denen sich in der Schlussphase noch ein Spieler schwer verletzt hatte. So kam der Krankenwagen zum Einsatz – und das bereits zum zweiten Mal an diesem Tag. Denn schon nach einer Viertelstunde hatte es Sprockhövels Torwart Sascha Weber erwischt. Weber signalisierte sofort, dass für ihn das Spiel beendetet sei. So kam dann völlig überraschend Felix Hacker zu einem Bundesliga-Einsatz. Und Hacker machte seinen Job zwischen den Pfosten vor allem in der zweiten Halbzeit, als er zwei Großchancen der Münsteraner vereitelte, dann auch richtig gut. Von Nervosität war nichts zu spüren, Hacker wurde so zu einem der besten Sprockhöveler.
Seine Vorderleute hatten dagegen nicht ihren besten Tag erwischt. Die Sprockhöveler wirkten unkonzentriert, hatten enorme Schwierigkeiten beim Passspiel und konnten so die Münsteraner nur selten in Verlegenheit bringen. Eigentlich gab es nur zwei richtige Chancen. So durch Luca Hauswerth, der in der 52. Minute Pech bei einem Pfostenschuss hatte und dann noch einmal durch Aziz Budak, der knapp am Tor vorbei zielte (71.).
Zu diesem Zeitpunkt stand es aus Sprockhöveler Sicht allerdings schon 0:2. Den ersten Treffer hatte sich die TSG bereits in der zweiten Minute eingefangen.
Da wurde nach einer kurz ausgeführten Ecke der Münsteraner nicht richtig aufgepasst und danach dann auch noch das Geschehen am langen Pfosten völlig aus den Augen verloren. Da lauerte nämlich schon der hoch aufgeschossene Preußen-Stürmer Tobias Warschewski und nickte, ohne gestört zu werden, zum 1:0 für die Gäste ein.
Für die Sprockhöveler, die sich so viel vorgenommen hatten und die sich so sehr auf diese Partie gefreut hatten, weil es endlich einmal ein richtiges Heimspiel im Baumhof gab, war dieser Treffer offensichtlich ein Schock. Und auch die schwere Verletzung von Sascha Weber kurz darauf dürfte die Nerven nicht gerade beruhigt haben. Kurz: Die Mannschaft von Trainer Patrick Rohde wirkte in dieser Phase völlig verunsichert und brachte bis zur Halbzeit keine nennenswerte Offensivaktion zustande.
Hauswerth trifft den Pfosten
Das änderte sich dann aber nach dem Wechsel. Und wer weiß den schon, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn Luca Hauswerth mit seinem tollen Volleyschuss nicht den Pfosten, sondern ins Münsteraner Tor getroffen hätten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Sprockhöveler nämlich noch dran, zwei Minuten später waren sie es aber nicht mehr. Denn da hatte Preußens Niklas Möllmann einen Konter zur 2:0-Führung genutzt. „Unser Passspiel war diesmal zu schwach“, sagte ein enttäuschter Patrick Rohde nach dem Abpfiff. „Und deshalb ist es uns so gut wie gar nicht gelungen, Chancen herauszuspielen.
Tore: 0:1 Tobias Warschewski (2.), 0:2 Niklas Möllmann (54.).
TSG: Weber (23. Hacker), Dialundama, Linneboden, Radojcicv, Budak, Boatey (43. Held), Hauswerth., Simsek (65. Seker), Höltke, Federico, Mvondo (70. Steglich).
Preußen: Mißner, Middrup, Koymali, Kaya, Wüst, Weid, Kot (84. Weber), Möllmann (75. Kondring), Gül (89. Hupe), Wolters, Warschewski (88. Blechinger).
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]