Um Meisterschaftspunkte geht es für die Bundesliga-A-Jugend-Mannschaft der TSG Sprockhövel am Wochenende zwar nicht, doch am Ball ist sie dennoch. Und das in einem sehr attraktiven Spiel. Denn am kommenden Sonntag geht es um 11 Uhr gegen den Nachwuchs von Borussia Dortmund. Gespielt wird, nicht wie in der Liga üblich im Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg, sondern im Sprockhöveler Baumhof.
„Endlich mal ein richtiges Heimspiel“, sagt denn auch Patrick Rohde, der die TSG-Jugend gemeinsam mit Martin Klinge trainiert. Zustande gekommen ist dieses Testspiel auch über persönliche Kontakte. Denn Hannes Wolf, der Trainer der Dortmunder A-Jugend, und Patrick Rohde kennen sich aus gemeinsamen Zeiten an der Uni Bochum.
In der Meisterschaft war das Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund gegen TSG Sprockhövel für den 22. November vorgesehen. Doch an diesem Tag sind die Dortmunder auch im DFB-Vereinspokal gefordert, im Achtelfinale steht für die Schwarz-Gelben das Auswärtsspiel gegen Energie Cottbus auf dem Programm. Das Meisterschaftsspiel gegen die TSG wurde deshalb auf Bitte der Dortmunder und mit Zustimmung der Sprockhöveler auf den 3. Februar des nächsten Jahres verlegt. Im Gegenzug wurde dann das Testspiel vereinbart.
Vor dem Spiel der A-Jugendlichen sind noch die TSG-Mini-Kicker in einem Einlagespiel am Ball. Die jüngsten Fußballer aus dem Baumhof sollen später dann auch die A-Jugendlichen als Einlaufkinder auf den Platz begleiten.
Sprockhövels A-Jugend freut sich auf dieses Spiel gegen den großen BVB. Überhaupt ist die Stimmung zurzeit sehr gut. Nicht zuletzt wegen des Auswärtssieges, den die TSG in der vergangenen Woche gegen Preußen Münster schaffte, wodurch der letzte Platz verlassen wurde.
Und so kann es für die TSG am Ende vielleicht doch mehr als nur ein einjähriges Intermezzo in der Bundesliga werden. Was vor der Saison kaum jemand für möglich gehalten hatte, erscheint nun doch möglich. „Natürlich wollen wir drinbleiben“, sagt Patrick Rohde. „Doch ich will so viel. Die Frage ist, ob wir es können. Es wäre toll, wenn wir am Ende der Saison von den fünf Mannschaften, die unten stehen, die beste oder die zweitbeste sind. Wir werden auf jeden Fall daran arbeiten, uns im Training weiter zu verbessern.“
Dank an Eltern und Sponsoren
Patrick Rohde schaut aber nicht nur auf seine Mannschaft, er schaut auf den ganzen Verein und auf die zahlreichen Menschen im Hintergrund, die dazu beigetragen haben, dass die TSG-Jugend das Abenteuer Bundesliga überhaupt erst angehen konnte. „Wir haben viel Hilfe bekommen“, so Rohde. „Von den Eltern, von Sponsoren und auch von unseren Altherren, die für die Jugend gespendet haben.“
Dafür wollen sich die A-Jugendlichen revanchieren. Am 23. Oktober sollen alle Unterstützer eingeladen werden. „Wir wollen ein bisschen etwas zurückgeben“, so Rohde. „Die Spieler können sich dann als Kellner, DJ oder Würstchendreher am Grill betätigen. Wir wollen auch etwas zur guten Atmosphäre beitragen. Ich denke, dass so etwas einen Dorfverein wie die TSG Sprockhövel weiter zusammenschweißt.“
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]