Den ersten Punkt haben sie schon auf ihrem Konto. Viel früher als gedacht. Nach dem 1:1 gegen den 1. FC Mönchengladbach steht für die A-Jugend-Fußballer der TSG Sprockhövel am kommenden Sonntag aber eine ungleich schwierigere Aufgabe an. Die TSG läuft um 11 Uhr zum Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln auf.
Wenn er nach den Chancen für seine Mannschaft gefragt wird, antwortet TSG-Trainer Patrick Rohde mit entwaffnender Offenheit. „Eigentlich haben wir keine Chance“, sagt er. „Ich denke, dass es um Schadensbegrenzung gehen wird.“
Köln mit starken Individualisten
Den 1. FC Köln schätzt Sprockhövels Trainer ganz stark ein. Stärker noch als den aktuellen Deutschen Meister Schalke 04. „Nach meiner Meinung läuft es am Ende auf Borussia Dortmund oder den 1. FC Köln hinaus“, glaubt Rohde. „Die Kölner haben hervorragende Individualisten wie zum Beispiel Stürmer Jannik Mause, sie treten in erster Linie aber auch als geschlossenes Team auf. Gerade das macht sie so stark.“
Die Nadelstiche, die die Sprockhöveler in dieser Saison setzen wollen, werden sich am Sonntag also wohl in Grenzen halten. Gefordert ist wieder Laufarbeit und eine gute Organisation in der Defensive. Beides haben die Sprockhöveler am vergangenen Sonntag gegen Mönchengladbach ja schon gezeigt. „In diesem Spiel ist unser Plan voll aufgegangen“, sagt Rohde. „Wir haben sehr defensiv begonnen, und Gladbach wird uns unterschätzt haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann ja auch gute Aktionen in der Offensive, und wir hätten das Spiel eigentlich gewinnen müssen.“
Zuletzt übte die TSG also auch Druck auf das Tor des Gegners aus, in Köln wird es jetzt darum gehen, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Dass es in erster Linie auf die Defensivarbeit ankommt, hat Rohde mit seinem Trainer-Kollegen Martin Klinge der Mannschaft schon eingetrichtert. Klar ist aber auch, dass gerade junge Spieler lieber angreifen als verteidigen würden. „Das würde ich ja auch lieber“, sagt Patrick Rohde. „Ich bin ein Freund des Offensivfußballs, doch mit Offensivfußball werden wir in der Bundesliga nicht weit kommen. Es geht nur über Laufarbeit und defensive Ordnung.“
Die Mannschaft habe das auch verstanden“ , so Rohde weiter. „Das sind richtig gute Jungs, die lernen wollen und die sich weiterentwickeln wollen. Die Arbeit mit der Mannschaft macht richtig Spaß.“
Die Torhüter wechseln sich ab
Im Tor der Sprockhöveler wird es am Sonntag vermutlich wieder zu einem Wechsel kommen. Wahrscheinlich beginnt in Köln Sascha Weber, der im Auftaktspiel gegen Schalke sehr gut gehalten hat. Gegen Mönchengladbach stand dann Marvis Kreitling im Sprockhöveler Kasten. „Wir haben zwei gute Torhüter“, begründet Rohde diesen Wechsel. „Und am Anfang der Saison sollen beide Spielpraxis sammeln.“
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]