Jetzt fehlt wirklich nicht mehr viel. Nur ein Schritt, ein klitzekleiner Schritt trennt die A-Jugendfußballer der TSG Sprockhövel vom Aufstieg in die zweithöchste Jugendklasse. Zuletzt lief es nämlich nach Wunsch für den Nachwuchs aus dem Baumhof.
Die Sprockhöveler gewannen ihr Spiel gegen den SV Brackel mit 3:1 und rieben sich später verwundert die Augen, als sie sahen, dass der Verfolger gepatzt hatte. Denn der Hombrucher SV verlor gegen Eving-Lindenhorst mit 0:1.
Aber ein richtiger Verfolger ist Hombruch ja gar nicht mehr. Der Vorsprung der TSG ist mittlerweile auf 16 Punkte angewachsen. Allerdings hat Hombruch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Und ausgerechnet dieses Spiel kann der TSG endgültig zum Klassensprung verhelfen. Denn sollte Hombruch am kommenden Wochenende gegen die Sportfreunde Siegen verlieren, dann steht die TSG als Meister und Westfalenliga-Aufsteiger bereits fest.
Die Sprockhöveler, die sich schon in der Osterpause befinden, können sich also gemütlich zurücklehnen. Natürlich wäre eine Meisterfeier vor heimischer Kulisse im Baumhof schöner, doch das sieht die Mannschaft eher nicht so. „Die Jungs sind froh, wenn der Deckel drauf ist“, sagt Trainer Andrius Balaika. „Außerdem haben wir in unserem nächsten Spiel auch kein Heimrecht, wir spielen in Schermbeck.“ Zum Spiel gegen den Tabellenletzten aus Brackel lief die TSG Sprockhövel in recht ungewohnter Aufstellung auf. Tim Oberdorf, Finn Heiserholt und Robin Kost fehlten ohnehin, und mit Felix Gremme und Niklas Orlowski saßen zwei Leistungsträger auf der Bank. Beide wurden geschont, weil sie anschließend noch in der Senioren-Oberliga zum Einsatz kamen.
Schrepping stellt Weichen auf Sieg
Zwischenzeitlich stand dieses Duo dann aber doch vor einer Einwechslung. Denn nach der Führung durch Simon Bukowski (36.) hatte Brackel in der 56. Minute ausgeglichen. Gremme und Orlowski liefen sie dann auch schon warm, ehe Moritz Schrepping seinen Trainer von seinen Gewissenskonflikten befreite. Durch sein Tor zum 2:1 stellte Schrepping in der 62. Minute die Weichen wieder auf Sieg. Später erhöhte Simon Bukowski sogar noch auf 3:1.
In Sprockhövel wachsen also wieder zahlreiche Talente heran. Hasan Ülker, der auch gerade erst 18 Jahre alt ist, hat es in der Oberliga schon zum Stammspieler gebracht. Zuletzt erzielte er beim 5:0 gegen Hüls drei Tore. Klasseleistungen lieferten in dieser Partie auch Niklas Orlowski und Felix Gremme ab, was Andrius Balaika aber gar nicht so wehr wunderte. Denn der Litauer weiß ja, was seine Jungs können.
Und zwar nicht nur die genannten drei. „Es gibt in der A-Jugendmannschaft noch einige Spieler, die genau so gut sind“, sagt Balaika.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]