TSG Sprockhövel heimstark – SV Hombruch verliert das Spitzenduell 3:1
Mit einer starken ersten Halbzeit setzt sich die TSG Sprockhövel gegen den SV Hombruch durch und festigt die Tabellenführung der Landesligagruppe mit nun sieben Zählern Vorsprung.
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Die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika und Raoul Meister trat hochkonzentriert zu diesem Spitzenspiel an und kam auch sofort gut in die Partie. Nach einer längeren Abtastphase konnte die A-Jugend aus Sprockhövel ein leichtes Übergewicht entwickeln. Dabei sahen die Zuschauer eine faire, aber trotzdem hart umkämpfte Partie. Beide Mannschaften scheuten keinen Zweikampf und versuchten die Überhand zu bekommen. Die TSG stand in der Abwehr sicher. Bis auf einen Torschuss und einen Pfostentreffer nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Kasten von Jan Deckenhoff waren in der ersten Hälfte keine Chancen für die Gäste zu verzeichnen. Die TSG hatte in der ersten Hälfte auch nur wenige Möglichkeiten, denn auch die Hombrucher verteidigten gut und es war schwierig eine Lücke in ihrer Abwehr zu finden. Trotzdem gelang es, in der 27. Minute Finn Heiserholt in Position zu bringen und er ließ sich die Chance nicht entgehen zum befreienden Führungstreffer einzuschieben. Danach gab es noch eine weitere gute Chancen für Finn Heiserholt, eine für David Padovan, eine gute Kopfballchance nach einer Ecke von Timo Janicki und die vierte Chance ließ Felix Gremme leider aus, als er nach einer schönen Hereingabe am Ball vorbeirutschte.
Insgesamt ging die Führung in Ordnung. Die TSG investierte zum Schluss der ersten Halbzeit mehr und wurde dann auch noch mit dem zweiten Treffer belohnt. Nach schönen Zuspiel von Niklas Orlowski, der einen gut getimten, tödlichen Pass durch die Schnittstelle der Hombrucher spielte, lief Finn Heiserholt ein zweites Mal sehr gut ein und schob wieder am Keeper der Gäste vorbei den Ball ins Tor. Das war eine kalte Dusche für die Gäste und man merkte ihnen eine leichte Verunsicherung an. Wie würden Sie mit dem Rückstand umgehen und dann nach der Pause aus der Kabine kommen?
Nach der Halbzeitpause kamen die Gäste sofort besser in die Zweikämpfe und die TSG wurde mehr und mehr in die Defensive gedrängt. Dazu stellten sich doch nun einige Konzentrationsmängel bei den Sprockhövelern ein und die Entschlossenheit der ersten Hälfte ging ein wenig verloren. Man ließ nun den Gästen mehr Platz zur Spielentfaltung und verlegte sich auf Konter. Und tatsächlich konnte eine Balleroberung für einen schnellen Angriff genutzt werden. Niklas Orlowski eroberte den Ball und passte in die Spitze zu Moritz Schreppping. Er wurde abgedrängt und kämpfte weiter um den Ball und als alle schon den verlorenen Zweikampf sahen, streckte er sich noch einmal und erwischte den Ball mit der Fußspitze und lenkte ihn unhaltbar in die lange Torecke der Gäste. Das war ein typisches Schreppingtor. Schlitzohrig und unerwartet den Abschluss suchend, überraschte er die Gäste, seine Mitspieler und auch die Zuschauer. 3:0 war nun eine Ansage. Doch wer erwartet hatte, daß die Hombrucher sich in ihr Schicksal ergeben würden, sah sich schnell getäuscht. Sie machten nun trotzig und bissig weiter und erspielten sich nun auch Chancen und hatten deutlich mehr Zug zum Tor der Gastgeber. Zumal auch immer wieder die Angriffe nun schnell über die Außen vorgetragen wurden. In einer sehr unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Jan Deckenhoff wurde der Ball anscheinend über die Linie gedrückt. Der unaufgeregt leitende Schiedsrichter erkannte auf Tor für Hombruch. Und rechnete Niklas Mack eine Eigentor an. Ob der Ball überhaupt die Linie passiert hatte, vermag eigentlich niemand mehr zu sagen. Zumal ein Torjubel der Gäste auch gänzlich aus blieb. Das war schon sehr merkwürdig. Zeigte aber auch, daß die Gäste aus Dortmund, das Spiel noch nicht verloren gegeben hatten.
Und dieser Anschlusstreffer weckte noch mehr Kräfte bei den Hombruchern. Sie stürmten weiter und die TSG musste wirklich alle Zähne zusammenbeißen um dagegen zu halten. In der 85. Minute wurde ein heranstürmender Spieler von Timo Janicki bei einer Aktion, in der er klar den Ball spielte, von den Beinen geholt. Nach diesem Tackling verhängte der Schiedsrichter einen Strafstoß und zeigte die gelbe Karte. Auch diese Entscheidung wurde heftig diskutiert. Doch es nützte nicht. Die Entscheidung war zugunsten der Hombrucher gefallen. Nun lief der Hombrucher Schütze recht lässig an und wirkte etwas überheblich. Und er hatte die Rechnung ohne Jan Deckenhoff im Tor der Sprockhöveler gemacht. Völlig unaufgeregt machte sich der Torhüter richtig lang, sprang in die rechte untere Ecke und hielt den schwach geschossenen Elfmeter souverän. Damit hielt er seine Mannschaft im Spiel und sicherte die Zwei-Tore-Führung für die Gastgeber. Durch die Einwechselungen konnten die Sprockhöveler wieder mehr offensive Aktionen verzeichnen. Leider konnte der eingewechselte Dominik Schwarz den Ball nicht im Kasten unterbringen, nachdem er durch einen Heber von Niklas Orlowski völlig frei vorm Keeper der Gäste auftauchte.
Die spannende und hochklassige Partie endete mit einem verdienten Sieg für die Gastgeber aus Sprockhövel. Aufgrund der sehr guten ersten Hälfte ging dieser Erfolg für die TSG völlig in Ordnung. Hatten sie doch die Hombrucher in der ersten Hälfte klar dominiert und ihnen damit den Mut zum Offensivspiel genommen.
Mit zwei Siegen zum Auftakt der Rückrunde hat sich die A-Jugend der TSG Sprockhövel in eine sehr gute Position für einen möglichen Aufstieg in die Westfalenliga gebracht. Mit sieben Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten und noch ungeschlagen, steht man nun an der Spitze der Gruppe. Aber die Rückrunde ist noch sehr lang und man hat noch viele unangenehme Mannschaften vor der Brust, die natürlich alle dem Spitzenreiter ein Bein stellen wollen. Deshalb ist es jetzt enorm wichtig, sich nicht auf dem erreichten Erfolgen auszuruhen. Es gilt nun konzentriert weiter zu arbeiten, jedes Spiel mit voller Motivation anzugehen und weiter als Mannschaft aufzutreten. Dieser Erfolg ist nämlich ein Mannschaftserfolg. Jeder Einzelne trägt seinen Teil dazu bei und stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Und nur wenn diese Gemeinschaft fortbesteht, können zum Schluss eventuell alle gemeinsam Jubeln. Aber zurzeit ist Gelassenheit und Konzentration gefragt. Und das nächste Spiel immer das Wichtigste.
Es spielten: Jan Deckenhoff, Niklas Mack (90. Temur Miralev), Timo Janicki, Tim Oberdorf, David Padovan, Finn Heiserholt (82. Dominik Schwarz), Felix Gremme, Radu Maldea (70. Leon Tank), Robin Kost, Niklas Orlowski, Moritz Schrepping,
Tore: 1:0 Finn Heiserholt (27.), 2:0 Finn Heiserholt (42.), 3:0 Moritz Schrepping (64.), 3:1 Niklas Mack (74.ET)
[Ralph Gorski, TSG U19]
Sprockhövels Überflieger
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]
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Es war sicher schon mehr als nur ein Schritt in Richtung Westfalenliga, den die Fußall-A-Jugend der TSG Sprockhövel im Spitzenspiel gegen den Hombrucher SV getan hat.
Nein, es war ein Riesensatz. Denn nach dem 3:1 gegen ärgsten Verfolger hat der Spitzenreiter aus Sprockhövel schon sieben Punkte Vorsprung. Die zweithöchste Jugendspielklasse ist also in greifbare Nähe gerückt.
Andrius Balaika, der Trainer der Sprockhöveler A-Jugend, ist nun wirklich nicht der Mann, der in der Vergangenheit durch große Sprüche aufgefallen ist. Der Litauer ist ein vorsichtiger, ein zurückhaltender Mensch. Doch nach dem Sieg gegen Hombruch legte er sich fest: „Jetzt können wir uns eigentlich nur noch selbst schlagen“, sagte Balaika.
Der Trainer musste sich nach dem Abpfiff erst einmal neu sortieren. Denn er hatte eine große Leistung seiner Mannschaft gesehen, vielleicht die beste in dieser Saison. Es war ein würdiges Spitzenspiel, in dem wirklich die besten Mannschaften der Liga aufeinandertrafen. Doch es war auch schnell zu sehen, dass die Sprockhöveler die bessere Spielanlage hatten. Die TSG spielte diszipliniert, hielt sich an die taktischen Vorgaben und kreierte immer wieder schöne Spielzüge. Und so war das 1:0, das Finn Heiserholt nach 27 Minuten erzielte, auch absolut verdient. Drei Minuten vor der Halbzeit ließ Heiserholt sogar den zweiten Treffer folgen.
Doch diese 2:0-Führung brachte den Trainer dann schon ein bisschen ins Grübeln. „Wenn man so lange im Geschäft ist, dann weiß man, was im Fußball alles möglich ist“, sagte Balaika. „Die Frage war, wie wir weiterspielen sollten. Ich habe gesagt, dass wir die ersten Minuten nach dem Wechsel schadlos überstehen müssen.“
Das bekamen die Sprockhöveler auch hin, und nach dem 3:0 durch Moritz Schrepping war eigentlich auch alles klar. „Doch dann haben wir wohl Angst vor der eigenen Courage bekommen“, sagte Balaika mit Blick auf die letzten Minuten. Denn da war die Leichtigkeit dahin. Hombruch verkürzte (74.) und bekam fünf Minuten vor Schluss noch einen Elfmeter zugesprochen. Doch den parierte Sprockhövels Torwart Jan Deckenhoff unter dem Jubel der Fans. Die TSG brachte das 3:1 über die Zeit.
„Jetzt dürfen die Jungs nur nicht die Bodenhaftung verlieren“, sagte Balaika, der sich nun auch selbst in die Pflicht nimmt: „Meine Aufgabe als Trainer ist es, dafür zu sorgen, dass die Jungs nicht abheben.“