TSG dreht die Partie in vier Minuten und gewinnt verdient 1:3 beim Lokalrivalen TuS Ennepetal
Gegen den Lokalrivalen TuS Ennepetal sahen die Zuschauer an diesem Sonntag eine hart umkämpfte Partie. Die defensiv eingestellten Gastgeber verteidigten leidenschaftlich und suchten ihr Heil in schnellen Kontern, die mehrfach gefährlich vorgetragen wurden. Die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika bestimmte von Beginn an das Spiel und spielte in der ersten Viertelstunde druckvoll und kombinationsfreudig und brachte den TuS Ennepetal mehrfach in arge Bedrängnis. Doch nach zwanzig Minuten und einigen vergebenen Chancen beruhigte sich die Partie und die Gastgeber erkämpften sich etwas mehr Raum und eroberten ab und an den Ball im Mittelfeld, um ihn dann schnell und gefährlich in die Spitze zu spielen. So mußte Jan Deckenhoff in der zwanzigsten Minute den Schuss eines durchgebrochenen Ennepetaler Stürmers entschärfen. Die TSG fand nicht ganz die Balance zwischen Angriff und Kompaktheit und etwa sieben Minuten später hatten die Gastgeber eine weitere aussichtsreiche Chance durch einen allein gelassenen Spieler, der links den Ball bekam und entschlossen abzog. Doch der Ball ging am Pfosten vorbei. Die TSG verlor in dieser Phase etwas ihre spielerische Linie und verlegte sich auf lange Bälle, die aber immer von den beiden Vierer-Abwehrketten der Gastgeber abgewehrt wurden. In der 27. Minute dann die größte Chance für Ennepetal. Ein zentraler Freistoß aus ungefähr 25 Metern knallte hart gegen die Latte des TSG-Tores. Der Abpraller landete allerdings bei einem Sprockhöveler, der den Ball weiter auf den startenden Leon Tank spielte. Dieser schüttelte seinen Verfolger ab und ging allein auf das Tor des TuS zu. Der herauseilende Torwart ging ungestüm in den Mann und spielte gar nicht den Ball. Warum es hier keinen Strafstoß und eine persönliche Strafe gab, dies blieb das Geheimnis des Spielleiters, der noch nicht einmal einen Freistoß verhängte. Nun griffen die Sprockhövler noch einmal intensiv an und brachten den TuS durch mehrere Chancen wieder in Bedrängnis. Doch ein Tor fiel in der ersten Hälfte nicht. Irgendwie fehlte etwas das Abschlussglück oder die Genauigkeit um die zahlreichen Chancen der TSG zu verwerten.
Die zweite Hälfte begann wieder intensiv mit Chancen auf beiden Seiten. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff wurde der eher einseitige Spielverlauf dann auf den Kopf gestellt. Mit einer Energieleistung setzte sich ein Spieler der Gastgeber bis zur Grundlinie durch und konnte nicht an der Flanke in den Rückraum gehindert werden. Dort fand der scharf hereingeschlagene Ball einen Abnehmer, der den Ball in die kurze Ecke einschob. Das war eine kalte Dusche für die Spieler der TSG Sprockhövel. Doch sie nahmen ihr Herz in die Hand und antworteten sofort mit einigen Chancen durch den aufopfernd kämpfenden Simon Bukowski in der Spitze. Die TSG schnürte die Gastgeber nun immer mehr in ihrer Hälfte ein. In der 74. Minute erlöste Moritz Schrepping dann die Anhänger aus Sprockhövel. Nach einer gut getimeten Flanke von rechts von Leon Tank, nahm Moritz Schrepping den Ball direkt und brachte ihn unhaltbar im Tor der Ennepetaler unter. Der Ausgleichtreffer war eine Erlösung und der Jubel groß. Und er setzte riesige Kräfte frei. Die TSG wirbelte sofort weiter und keine zwei MInuten später erzielte Simon Bukowski nach einer sehr unübersichtlichen Situation den Führungstreffer für die Gäste. Zwei Schüsse konnte der gute Torwart der Ennepetaler abwehren, den dritten Abpraller verwandelte Simon eiskalt. Und keine zwei Minuten später erobert die TSG den Ball in der Vorwärtsbewegung der Ennepetaler. Moritz Schrepping eroebrte den Ball, dribbelte im höchsten Tempo auf den Strafraum der Gastgeber zu uns spielt Simon Bukowski an. Dieser passte im richtigen Moment auf den hereinspurtenden Leon Tank auf der rechten Seite. Er konnte den Ball kontrollieren und schob ihn überlegt in die Maschen und stellte so den Endstand zum1:3 her. Das war eine sehenswerte Wendung des Spiels, hatten die Ennepetaler doch sehr lang alles richtig gemacht und hatten sogar die Führung erzielt. Doch nach dem Ausgleich brachen alle Dämme und die TSG zeigte großen Mut und die ganze Mannschaft, angetrieben von ihrem Kapitän Felix Gremme, spielte auf Sieg. Charakterlich war dies eine Glanzleistung, trotz dem Rückstand an die eigenen Kräfte zu glauben, und die Partie mit Entschlossenheit zu drehen. Hier muß der Einsatz aller Spieler gewürdigt werden, die keinen Ball verloren gaben und immer an ihre Chance glaubten. Doch dies kostete auch Kraft und in der letzten Spielminute hatte der TuS Ennepetal noch die Chance auf einen Anschlusstreffer nach einem Kopfball eines Stürmer. Doch der Ball wurde von Jan Deckenhoff gut pariert. So endete eine spannende Partie mit viel Kampf und unerwarteten Wendungen glücklich für die Gäste aus Sprockhövel.
Dadurch das die TSG in dieser Partie siegreich geblieben ist und der Verfolger aus Hombruch nur unentschieden spielte, konnte die TSG wieder die Tabellenspitze in der Staffel zwei der Landesliga übernehmen und hat einen kleinen Vorsprung in der Tabelle heraus gearbeitet.
Am 23. November 2013 tritt die Mannschaft von Andrius Balaika und Raoul Meister wieder auf den TuS Ennepetal. Beide Mannschaften spielen dann im Kreispokal um den Sieg und den Einzug in den Verbandspokal.
Es spielten: Jan Deckenhoff, Tim Oberdorf (86. Temur Miralev), Timo Janicki, Finn Heiserholt, Niklas Mack (80. David Padovan), Felix Gremme (84. Radu Maldea), Robin Kost, Niklas Orlowski, Leon Tank , Moritz Schrepping, Simon Bukowski.
Tore: 1:0 (55.), 1:1 Moritz Schrepping (74.), 1:2 Simon Bukowski (76.), 1:3 Leon Tank (78.)
[Ralph Gorski, TSG U19]