Hombrucher SV spielt TSG an die Wand – schmerzhafte 5:1 Niederlage beim Hombrucher SV
Eine deutliche Niederlage hat sich die Mannschaft von Trainer Wolfgang Westerkamp am vergangenen Samstag beim Auswärtsspiel beim Hombrucher SV in Dortmund eingehandelt. Zwar startete die Westerkamptruppe wie gewohnt von Beginn an offensiv und spielte sich in den ersten 10 Minuten zwei sehr gute Chancen durch Kemal Gönel und Janik Denzel heraus. Doch bereits beim ersten richtigen Angriff der Hombrucher konnte man die Mängel in den Reihen der TSG an diesem Tag deutlich erkennen. Hombruch spielte einen schnellen Ball in den freien Raum auf der rechten Abwehrseite und der schnelle Außenstürmer ließ alle Verteidiger meterweit hinter sich und konnte ungehindert in den Rückraum passen, wo mehrere Abnehmer der Dortmunder einschussbereit eingelaufen waren. Hombruch spielte kompakt aus einem engen Mittelfeld, taktisch diszipliniert und mit hoher Lauf- und Zweikampfbereitschaft, schaltete blitzschnell um und profitierte an diesem Tag von der ungenügenden Einstellung der Sprockhöveler Defensive. Kaum Zweikampfhärte, wenig Laufbereitschaft und im falschen Moment noch Konzentrationsfehler luden die Hombrucher immer wieder zu schnellen Kontern ein. Ein Aufbauspiel aus dem Mittelfeld fand an diesem Tag bei der TSG ebenfalls nicht statt und das Spiel über außen war zu behäbig. Insgesamt wirkte die Mannschaft gelähmt, mutlos und irgendwie desinteressiert. Ein Aufbäumen konnte man in der ersten Hälfte nicht erkennen. Alle waren bemüht keine Fehler zu machen, aber das führte zu einer echten Blockade. So nutzte Hombruch die erste Halbzeit und schoss eine komfortable 3:0 Führung heraus.
In der zweiten Hälfte kam die Mannschaft aus Sprockhövel deutlich verbessert aus der Kabine, versuchte Druck aufzubauen und wurde nach einem Halten im Strafraum, bei dem Janik Denzel beim Torschuss gehindert wurde, mit einem Strafstoß belohnt. Simon Bukowski verwandelte gewohnt sicher zum 3:1. Wer jetzt auf eine richtige Aufholjagd gehofft hatte, wurde leider enttäuscht. Sprockhövel bemühte sich zwar deutlich mehr als in der ersten Hälfte, aber der HSV blieb gefährlich und konterte munter weiter. Kurz nachdem Moritz Schrepping den Hombrucher Keeper in der 62. Minute alles abverlangt hatte, markierten die Dortmunder den nächsten Treffer durch einen Angreifer der völlig alleingelassen an der Strafraumkante den Ball annehmen konnte und gekonnt den Angriff für Hombruch abschloss. Nun sollte der Druck noch einmal erhöht werden und Sprockhövel stellte auf eine Dreierkette um. Aber das Spiel herumzureißen gelang der Mannschaft nun auch nicht mehr. Die Mannschaft konnte keinen Druck entwickeln und verhedderte sich immer wieder in der kompakten Abwehrreihe des HSV. Die Dortmunder schossen noch ein weiteres Tor und die Partie endete unspektakulär und mit einer deutlichen Niederlage für das Team aus Sprockhövel.
An diesem Tag spielten nicht Tabellennachbarn auf den Plätzen zwei und drei gegeneinander. Hombruch war durchweg die bessere Mannschaft, mit einer glasklaren Spielidee, die konsequent umgesetzt wurde. Mit Spielern, die durchweg motiviert und hellwach die Zweikämpfe führten und den Gegnern den Schneid abkauften. Taktisch hervorragend eingestellt und als funktionierendes System standen die Gastgeber auf dem Platz und nutzten konsequent die Chancen, die die TSG bereitwillig anbot. Warum die Mannschaft aus Sprockhövel sich so überrennen ließ und gerade in der ersten Halbzeit wenig entgegenzusetzen hatte, muss sicherlich noch im Trainerteam besprochen werden. Das Potential ist vorhanden, es wird leider nicht immer von allen Spielern abgerufen. Außerdem stimmte an diesem Tag die Abstimmung zwischen Abwehr und defensiven Mittelfeld überhaupt nicht. Die Räume wurde nicht eng genug gemacht und die entscheidenden Zweikämpfe nicht entschlossen genug geführt. Und in der Landesliga muss eben jede Partie mit voller Konzentration und absoluten Einsatz geführt werden. Wie es geht, hat der Hombrucher SV an diesem Tag eindrucksvoll vorgemacht.
Tore. 1:0 (10.), 2:0 (23.), 3:0 (37.), 3:1 (44. Simon Bukowski), 4:1(65.), 5:1(78.)
Für die TSG spielten: Jan Deckenhoff, Radu Maldea (69. David Winkler), Adnan Ramljak, Finn Heiserholt, Yasin Altuntas, Kemal Gönel (61. Niklas Mack), Tim Oberdorf (41. Temur Miralev)) Janik Denzel (72. Luca Uslaub), Simon Bukowski, Leon Tank, Moritz Schrepping.
[Ralph Gorski, TSG U17-Junioren]