TSG lässt SG Wattenscheid II keine Chance – deutlicher 6:2 Erfolg für Westerkamp-Truppe
Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Westerkamp begann wie die Feuerwehr und nutzte den ersten Angriff für einen echten Aufreger. Janik Denzel hatte viel Platz an der Strafraumgrenze und traf nach einem schönen Drehschuss nur das Lattenkreuz. Keine Minute später setzte die TSG den nächsten Angriff über rechts. Nach einer schönen Flanke von Leon Tank kommt Janik Denzel wieder an den Ball, trifft im ersten Anlauf nur den Pfosten, kann den Nachschuss aber über die Linie drücken. Nur zwei Minuten gespielt und die TSG war schon in Führung. Und sie legte nach. Die TSG wirbelte und in der sechsten Minute erobert Yasin Altuntas den Ball stark im Mittelfeld und legte den Ball klug auf den einrückenden Leon Tank, der überlegt in die lange Ecke abschließt und die 2:0 Führung markiert. Und die TSG machte einfach weiter mit ihrem intensiven Angriffspiel und nutze die Verwirrung der Wattenscheider, die gar nicht ins Spiel kamen. In der 12. Spielminute nutzte Simon Bukowski eine unübersichtliche Situation im Fünfmeterraum der Wattenscheider nach einer Flanke von Moritz Schrepping von links und köpfte den Ball über die Linie. So stand nach einer knappen Viertelstunde eine komfortable 3:0 Führung für die Sprockhöveler auf der Anzeigentafel. Die TSG schaltete nun einen Gang zurück und Wattenscheid kam besser ins Spiel. Die Gastgeber ließen den Wattenscheidern mehr Platz und waren nicht mehr so eng am Mann. So eroberte die SG Wattenscheid die Hoheit im Mittelfeld, blieb aber immer wieder an der guten Sprockhöveler Abwehrreihe hängen. Allerdings sah es bis zur Pause nicht wirklich souverän aus, was die Mannschaft von Wolfgang Westerkamp spielte. Es schlichen sich viele Abspielfehler ein und gerade die Impulse aus dem Mittelfeld waren verpufft. So entwickelte sich ein ständiges Hin und Her ohne große Möglichkeiten.
Direkt nach der Pause legte die SG Wattenscheid engagiert los und die TSG hatte noch keine richtige Einstellung für die zweite Hälfte des Spiels gefunden. So konnte ein quirliger Stürmer der Wattenscheider über das halbe Feld laufen, ohne konsequent gestört zu werden. Er erreichte den Strafraum und zog mit einen Flachschuss entschlossen ab. Der Ball wurde noch leicht abgefälscht und schlug zum Anschlusstreffer ein. Dieser Treffer löste bei der TSG einige Hektik in den Reihen der Spieler und beim Trainer aus, doch die Jungs zeigten die richtige Reaktion und kaum drei Minuten später stellte Simon Bukowski den alten Abstand mit einem wunderbaren Heber über den, etwas vor dem Tor postierten, Wattenscheider Keeper wieder her. Die TSG überwand nun ihre Verunsicherung und spielte weiter munter nach vorn. Auch immer in der Gefahr einen weiteren Konter zu fangen. In der Defensive und im Mittelfeld fehlte ein wenig die sichere Kompaktheit, mit der man solch eine Führung sicher nach Hause spielt. Stattdessen wurde weiter gestürmt und der Gegner beschäftigt. In der 56. Spielminute wurde Kemal Gönel, nach einer Eckenvariante von Leon Tank und Moritz Schrepping, sehr schön aufgelegt und mit einem wuchtigen Schuss baute er die Führung der Sprockhöveler zum 5:2 aus. Wieder ließen die Hausherren die Zügel etwas schleifen und lösten die sichere Ordnung der ersten Halbzeit etwas auf. Dies nutzen die Gäste zu einem weiteren Anschlusstreffer in der 62. Spielminute. Allerdings antwortet die TSG mit weiteren guten Spielzügen und markierte den Endstand zum 6:2 durch Luca Uslaub kaum zwei Minuten später. Nun war den Wattenscheidern der Mut verloren gegangen und die Partie verflachte. Ein knallharter Lattentreffer durch die TSG hätte das Ergebnis noch höher schrauben können.
Man konnte von Beginn an sehen, dass die TSG das Spiel gewinnen wollte und die Gäste wurden in der ersten Viertelstunde komplett an die Wand gespielt. Allerdings bringen Rückschläge die Mannschaft ordentlich aus dem Takt und schnell macht sich Unruhe breit. Es wäre besser, wenn die Mannschaft sich in solchen Situationen auf ihre Stärken besinnen würde und weiter ruhig und zielstrebig Fußball spielen würde. Doch schnell entsteht Hektik und Unmut und es fehlen die Führungsspieler, die die Mannschaft wieder aufrichten. Bei einem schwachen Gegner wie den Wattenscheidern mag dies noch klappen, bei engeren Spielen könnte diese Unart den Ausschlag für eine Niederlage geben.
Trotzdem haben die Zuschauer eine aufregende und intensive Partie gesehen, mit vielen Torraumszenen und schönen Toren. Ein verdienter Sieg und eine gute Vorbereitung auf die nächste Partie gegen den direkten Tabellennachbarn, den Hombrucher SV am kommenden Samstag um 16:30 Uhr in Dortmund.
Für die TSG spielten: Jan Deckenhoff, Radu Maldea, Adnan Ramljak, Finn Heiserholt, Yasin Altuntas (73. Kevin Neves Fereirra), Kemal Gönel, Tim Oberdorf (70. Florian Scheffler) Janik Denzel, Simon Bukowski (62. Luca Uslaub), Leon Tank (66. David Winkler), Moritz Schrepping.
Tore: 0:1 (2. Janik Denzel), 2:0 (6. Leon Tank.), 3:0 (12. Simon Bukowski), 3:1 (43.), 4:1 (47. Simon Bukowski), 5:1 (56. Kemal Gönel), 5:2 (62.), 6:2 (64. Luca Uslaub)
[Ralph Gorski, TSG B1-Junioren]