Glücklicher Sieg in Dortmund – TSG entfūhrt drei Punkte in Eintracht Dortmund
Angenehme Temperaturen, Sonnenschein, eigentlich perfekte Bedingungen für ein gutes Fussballspiel.
Leider war der Rasen, auf dem die Eintracht Dortmund den Gast aus Sprockhövel empfing, in einem desolaten Zustand. Deshalb sahen die mitgereisten Zuschauer der TSG ein reines Kampfspiel. Dreimal gingen die Gäste in Führung, zweimal konnte Eintracht ausgleichen. Aber mehr als Dramatik konnte man nicht beobachten. Denn die TSG konnte ihre Stärken an diesem Tag nicht auf das Feld bringen. Zu schwer war der Untergrund, zu sehr hoppelte der Ball unkontrolliert und an ein schnelles Passspiel war gar nicht zu denken. Eintracht Dortmund kam besser mit dem Untergrund zurecht, eroberte immer wieder die Bälle im Mittelfeld, brachte nach vorn aber nicht wirklich etwas Gefährliches zustande. In der 11. Minute setzte sich Moritz Schrepping auf links gut durch, spielte lässig einen Gegenspieler aus und schoss mit dem Aussenriss traumhaft auf das Tor. Der Ball segelte über den Keeper und fiel hinter dem Torwart ins Tor. Eine unerwartete Führung. Dortmund reagierte mit wütenden Attacken, die zwar viel Wirbel machten, aber kaum Früchte trugen. In der 23. Spielminute wehrte Adnan Ramjlak einen eher schwach geschossenen Ball etwas übereifrig in das eigene Tor. Jan Deckenhoff, der den Ball schon eigentlich sicher hatte, war geschlagen. Der unerwartete Ausgleich durch ein Eigentor. Das passte zum Spielverlauf. Eigentlich passierte nicht viel, beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld und fielen eher durch ein Fehlpassfestival denn durch durchdachte Spielzüge auf.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde Leon Tank mehrfach auf die Reise geschickt, wurde aber entweder abgeblockt oder durch eine Abseitsposition abgepfiffen. In der 58. Minute konnte er aber nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Strafstoss verwandelte Simon Bukowski sicher 1:2. Die TSG führte wieder. Doch keine sechs Minuten später gab es eine kleine Freistoßserie auf das Sprockhöveler Tor von der halblinken Seite. Beim zweiten Mal segelte der Ball ins Getümmel vor dem Torwart und konnte nicht entscheidend geklärt werden und kommt beim zweiten Nachschuss als Bogenlampe herunter. Jan Deckenhoff fischt den Ball mit einer Hand aus dem Kasten. Trotzdem gibt der Unparteiische Tor Ob der Ball wirklich mit vollem Umfang hinter der Torlinie war, kann man nicht wirklich beantworten. Trotzdem wieder ein vermeidbarer Treffer für die Gastgeber. Nun hatten die Dortmunder natürlich Rückenwind und legten nach einmal alle Kräfte in die Waagschale. Es entwickelt sich ein zähes Ringen um jeden Ball. In dieser Phase verteidigte die TSG leidenschaftlich, schaffte aber kaum Entlastung, viele eroberte Bälle gingen schnell wieder verloren. Doch auch Eintracht Dortmund war nicht wirklich zielstrebig und viele Aktionen verpufften wirkungslos. Dafür nahm die Hektik zu und es kam immer wieder zu kleinen Scharmützel zwischen den Spielern und es gab mehrere Ermahnungen und gelbe Karte. Dies gipfelte in einer roten Karte für einen Verteidiger der TSG, der sich zu einer Unsportlichkeit hinreissen ließ. Dies war nun Hektik pur.
Fünf Minuten vor Schluss setzte Leon Tank den aufgerückten Yasi Altuntas an der rechten Eckfahne schön in Szene. Yasin spielt einen Verteidiger aus und wird von ihm gelegt. Den folgenden Freistoss tritt Luca Uslaub stramm vor das Tor der Dortmunder und Finn Heiserholt vollendet gekonnt zum 2:3. Der Jubel war riesig und die Spieler waren absolut befreit durch diese dritte Führung in einer hektischen Partie. Dortmund war nun geschockt, hatten sie sich doch schon auf ein Unentschieden eingestellt. Zwar rannten sie noch einmal wütend an, doch alle Bemühungen wurden nun gemeinsam von den Sprockhövelern zerstört.
Dies war keine gute Leistung der Sprockhöveler. Sie agierten hektisch, waren unkonzentriert und es fehlte ihnen eine defensive Kompaktheit. Immer wieder sahen die Zuschauer große Löcher zwischen Abwehr und defensiven Mittelfeld. Dadurch hatte Dortmund dauerhaft die Hoheit im Mittelfeld und eroberte Ball um Ball. Konnte aber letztendlich auch nichts Zählbares daraus machen. Kombinationsfussball war auf beiden Seiten Fehlanzeige und so war es eine Frage des Willens und auch des Glücks, daß diese Partie von der TSG gewonnen werden konnte. Aber Fußball ist oft aufregend und ungerecht und so nahmen die Sprockhöveler die drei Punkte dankbar mit nach Hause.
Für die TSG spielten: Jan Deckenhoff, Temur Miralev, Radu Maldea, Adnan Ramljak, Finn Heiserholt, Yasin Altuntas, Kemal Gönel (36. Tim Oberdorf), Janik Denzel (67 Jari Grün), Simon Bukowski (78. Mustafa Furkan Saygilli), Leon Tank, Moritz Schrepping (41. Luca Uslaub).
Tore: 0:1 (10. Moritz Schreppingi), 1:1 (23.l), 1:2 Simon Bukowski (58.), 2:2 (63.), 3:2 (75. Finn Heiserholt) (75.)
[Ralph Gorski, TSG B1-Junioren]