Die Jugendarbeit wird bei der TSG Sprockhövel groß geschrieben. Mit den A- und B-Junioren, die beide in der Landesliga spielen, hat die Oberliga-Mannschaft von Lothar Huber einen guten Unterbau, auf den gerne und oft zurückgegriffen wird. Auch in der neuen Saison werden mehrere Spieler aus der eigenen Jugend in den Kader der ersten Mannschaft beordert.
Die B-Junioren erreichten in der vergangenen Saison den dritten Platz in der Landesliga. Viele Spieler rücken nun als Jungjahrgang in die A-Jugend auf. Ebenso geht das Trainergespann Andrius Balaika und Raoul Meister mit in die A-Jugend und hofft auf ähnliche Erfolge wie zuletzt in der B-Jugend. „Andrius Balaika hat den Stamm der Mannschaft in der D-Jugend übernommen und wir wollen das Projekt, das wir dort angefangen haben in der A-Jugend weiterführen“, sagt Jugendleiter Jürgen Homberg. In der Spielzeit 2011/2012 belegte die A-Jugend der TSG den achten Platz und sicherte sich bereits frühzeitig den Klassenerhalt, mehr war allerdings nicht drin. In der kommenden Saison strebt die neue U19-Mannschaft der TSG Sprockhövel höhere Ziele an. „Wir geben keinen Tabellenplatz vor, aber wir möchten schon oben mitspielen“, sagt Homberg.
Gleiches gilt für die B-Jugend, die nun der frühere A-Jugend-Coach und Jugendkoordinator Wolfgang Westerkamp übernimmt. Ihm stehen insgesamt 24 Spieler zur Verfügung. Davon sind sieben Jugendliche auswärtige Spieler, die erst in diesem Jahr zur TSG wechseln. Ausbildungsentschädigungen, die teilweise verlangt werden, bezahlt die TSG für Jugendspieler allerdings nicht. „Wir verlangen keine Entschädigung, also bezahlen wir auch nichts“, so Homberg.
Drei Spieler wechseln von der SG Wattenscheid 09 an den Baumhof. Zwei weitere Jugendspieler kommen von Oestrich-Iserlohn zur TSG und ein Spieler stößt vom TuS Hattingen zur Westerkamp-Truppe.
„Ein Spieler kommt sogar aus Werdohl zu uns“, so Homberg. „Er muss dann viermal die Woche nach Sprockhövel gebracht werden. Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, aber bisher funktioniert das wirklich gut.“
So gut funktionierte die Zusammenarbeit mit Alexander Vicente leider nicht. Der ehemalige C-Jugendtrainer verlässt die Sprockhöveler bereits nach einem Jahr wieder. An der Leistung des Teams, das mit nur zwei Siegen als Tabellenletzter aus der Landesliga in die Bezirksliga abstieg, liegt es allerdings nicht., dass Vicente gehen muss. „Das Verhältnis zwischen Eltern und Trainer und Trainer und Vorstand hat nicht in unsere Vorstellung gepasst“, sagt Homberg. Für Vicente übernimmt nun Jan Helfers, der sich das Vertrauen des Vorstandes in den vergangenen Jahren mit guter Trainerarbeit verdient hat. Helfers hat mit 21 Spielern ein großen Kader zur Verfügung, um den angepeilten Wiederaufstieg zu schaffen. „Dass wir abgestiegen sind, ist kein Beinbruch“, erklärt Homberg. „Aber in der Bezirksliga wollen wir uns mindestens halten.“
Hauptaufgabe der Sprockhöveler Jugendarbeit ist sicherlich die Heranführung der Jugendspieler an die Oberliga-Mannschaft der TSG Sprockhövel, aber nicht nur die profitiert von der guten Arbeit in der Jugend. Auch die umliegenden Vereine ziehen daraus ihre Vorteile. „In vielen Vereinen in der Umgebung sehe ich Spieler, die wir ausgebildet haben. Sprockhöveler Jugendspieler sind auf jeden Fall heiß begehrt“, sagt Homberg. So wird es auch in der Zukunft bleiben, denn die TSG bleibt weiterhin gut aufgestellt.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Julian Resch]