Die TSG liefert Schalke 04 ein Spiel auf Augenhöhe
Als krasse Außenseiter waren sie ins Spiel gegangen. Doch so präsentierten sich die B-Jugend-Fußballer der TSG Sprockhövel im Westfalenpokal-Viertelfinale keineswegs. Mit 1:2 (0:1) unterlagen sie auf dem Kunstrasen im Baumhof dem FC Schalke 04. Und das war eine Niederlage, die man schon als sehr unglücklich bezeichnen kann.
„Vor dem Spiel hatte ich überhaupt kein Gefühl für diese Partie. Ich wusste nicht, was für uns möglich sein würde“, sagte TSG-Trainer Andrius Balaika, der nach dem Schlusspfiff aber zu einer klaren Einschätzung kam. „Ich glaube nicht, dass ich mich zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich sage, dass wir heute die bessere Mannschaft waren“, so Balaika.
Im Meisterschaftsspielbetrieb trennen den Landesligisten TSG Sprockhövel und den Bundesligisten Schalke 04 immerhin zwei Spielklassen. Doch davon war im direkten Vergleich nur wenig zu sehen. Zwar gingen die Königsblauen aus Gelsenkirchen schon in der 10. Minute durch einen Treffer von Donisi Avdijaj in Führung, doch zu diesem Zeitpunkt hätten die Sprockhöveler schon vorne liegen können, wenn, ja wenn Hasan Ülker seine Chance genutzt hätte. Und Ülker hätte nach dem 0:1 auch ausgleichen können, doch wieder blieb die Chance ungenutzt.
Mehr Glück und vielleicht auch mehr Cleverness im Abschluss gab es auf Seiten der Schalker, die in der 49. Minute durch Maurice Multhaup auf 2:0 erhöhten. Eigentlich hätte man erwarten können, dass es nach diesem Treffer mit der Sprockhöveler Gegenwehr vorbei sein, dass die TSG auf Schadensbegrenzung aus sein würde. Doch weit gefehlt. Die Mannschaft von Andrius Balaika spielte weiter nach vorne. „Die Jungs haben das wirklich sehr gut gemacht“, lobte der Trainer. „Es war ja klar, dass wir gegen Schalke keinen Hurra-Fußball spielen würden. Wir sind die ganze Sache sehr konzentriert angegangen und haben gut und schnell kombiniert.“
Ein großer Aktivposten in der Offensive war sicher Hasan Ülker, der offensichtlich große Lust auf dieses Spiel hatte. In der 72. Minute kam er dann auch zu seinem Tor. Doch mehr als der Anschlusstreffer gelang den Sprockhövelern, bei denen auch Felix Gremme auf der linken defensiven Seite ein tolles Spiel ablieferte, nicht mehr. Schade eigentlich, denn eine Überraschung war wirklich möglich.
Lange geärgert haben werden sich die Sprockhöveler nicht. Denn der Pokal ist Vergangenheit, jetzt richtet sich der Blick wieder auf die Meisterschaft. Und da sind am Wochenende ohne eigenes Zutun die Chancen auf den Westfalenliga-Aufstieg wieder sprunghaft gestiegen, weil sich die beiden TSG-Verfolger Hombruch und Hüls 1:1 trennten. Das war gewissermaßen ein Wunschergebnis aus Sicht der Sprockhöveler, die jetzt bei gleicher Anzahl von Spielen einen Punkt Vorsprung auf Hombruch haben. Hüls hat zwar noch ein Spiel in der Hinterhand, allerdings auch vier Punkte Rückstand. „Und Andrius Balaika sagt: „Wenn wir unsere restlichen vier Spiele gewinnen, dann sind wird durch.“
Balaika rechnet damit, dass es im Kampf um den Westfalenliga-Aufstieg spannend bis zum letzten Spieltag bleibt. Und zum Saisonfinale steht noch einmal ein richtiger Knaller auf dem Programm. Denn dann gastiert die TSG beim aktuellen Tabellenzweiten Hombrucher SV. Im Hinspiel hatte es einen 1:0-Sieg der TSG gegeben, zudem gewannen die Sprockhöveler im Wettbewerb um den Westfalenpokal in Hombruch mit 3:1. Keine schlechten Aussichten also.
Tore: 0:1 Donisi Avdijaj (10.), 0:2 Maurice Multhaup (49.), 1:2 Hasan Ülker (72.).
TSG: Benz, Akyüz (63. Kolic), Kost (78. Tank), Orlowski, Schwarz (71.Schrepping), Oberdorf, Ülker, Bartu, Gremme, Padovan, Oesterwind.
S04: Wiesner, Reinert, Heinrich, Siepmann, Friedrich, K. Sané, Multhaup (64. Volmering), Kan (80. Müller), Bodenröder, Avdijaj, L. Sané.
[Quelle: WAZ Sprockhövel / Heiner Wilms]
Waldoch-Team erreicht das Halbfinale
Der 2:1-Sieg bei der TSG Sprockhövel im Viertelfinale des Westfalenpokals fiel den Fußball-B-Junioren des FC Schalke 04 nicht leicht. Der Tabellenführer der Landesliga wehrte sich nach Kräften und gab sich auch nach einem 0:2-Rückstand nicht geschlagen. Nach seinem Anschlusstreffer wurde es die letzten acht Minuten noch einmal eng für die Gäste, die aber letztlich verdient den Einzug in die nächste Runde schafften.
Die Königsblauen mussten auf ihren EM-Teilnehmer Max Dittgen sowie auf mehrere kranke oder verletzte Spieler verzichten. Dennoch gingen sie nach zehn Minuten durch ihren Torjäger Donis Avdijaj mit 1:0 in Führung. Maurice Multhaup erhöhte auf dem Kunstrasen kurz nach der Pause auf 2:0. Bis dahin hatten die Gäste das Spiel unter Kontrolle, obwohl sie im Tor-Abschluss nicht immer konzentriert genug zu Werke gingen. „Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen“, merkte Schalkes Trainer Tomasz Waldoch an. „Und außerdem waren wir nicht so passsicher wie gewohnt.“ Im Halbfinale hat Schalke den Bundesliga-Rivalen SC Paderborn zu Gast. Voraussichtlicher Termin: 17. Mai, 10.30 Uhr.
Tore: 0:1 Donis Avdijaj (10.), 0:2 Maurice Multhaup (49.), 1:2 (72.).
[Quelle: Der Westen Gelsenkirchen / mik]