Tristes Spiel an einem grauen Novembersonntag.
Landesliga 27.11.2011
Die B1-Jugend der TSG Sprockhövel verschenkt zwei Punkte und spielt unentschieden bei der SG Wattenscheid 09. Mannschaften trennen sich torlos.
In einer zerfahrenden und von zahlreichen Fehlern geprägten Partie hatte die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika mehrere Großchancen, die nicht genutzt werden konnten. Dazu noch Pech. Ein klares Abstaubertor von Jakob Schwäbe wird wegen angeblicher Abseitsstellung vom Unparteiischen nicht anerkannt.
Die Marschroute der Partie war schnell klar, die SG Wattenscheid stand defensiv, griff erst an der Mittelinie an und wartete auf Fehler der TSG, um sie dann für schnelle Konter zu nutzen.
Und Fehler passierten an diesem Spieltag häufig. Die Spieler von Andrius Balaika waren an diesem grauen Sonntag wenig spielfreudig, zeigten wenig Zweikampfstärke und waren unkonzentriert im Abschluss. So machte man den Gegner stark und hatte große Mühe klare Chancen herauszuspielen. Gerade in der ersten Hälfte wurde wenig kombiniert und eher der Ball und die Verantwortung hin- und hergeschoben. Eine Großchance war in der ersten Hälfte zu verzeichnen, glänzend freigespielt von Oliver Oesterwind startete Jakob Schwäbe frei auf den Torwart der Wattenscheider, leider konnte er den Pass nicht kontrollieren und so konnte diese Chance leicht vereitelt werden. Der Gegner wurde aufgebaut, viele Fouls führten zu Standardsituationen, die allerdings auf keiner Seite viel einbrachten. In der 30. Minute verletzte sich der Sprockhöveler Keeper Robin Benz schwer, als er vor einem Wattenscheider den Ball klärte und mit dem Spieler zusammenprallte. Nach einem gravierenden Fehlpass in der TSG Abwehr legte ein Wattenscheider den Ball quer auf einen Stürmer, der allein auf das Tor von Robin Benz zulief. Hier parierte Robin souverän, blieb lange stehen und klärte den Ball. Im Nachsetzen krachten die Spieler zusammen und Robin Benz verletzte sich bei dieser Aktion. So mußte Jan Deckenhoff nun das Tor der TSG hüten. Nach dieser Szene war die Partie noch hektischer und beide Mannschaften schraubten die Foulqoute noch ein wenig in die Höhe. Doch zwingende Szenen konnte man in dieser ersten Halbzeit nicht mehr beobachten.
In der zweiten Halbzeit wurde David Padovan in der Innenverteidigung eingewechselt, er sollte der Abwehr mehr Stabilität geben. Und die Spieler etwas mehr antreiben. Das Bemühen der TSG zum Abschluß zu kommen war nun deutlicher zu erkennen. Sowohl Niklas Orlowski als auch Moritz Schrepping hatten in der 44. und 49. Minute gute Chancen die Führung zu markieren. Auch die Einwechselung von Hassan Ülker brachte mehr Schwung in den Angriff und in der 53. Minute setze er sich über rechts durch und traf nur den Pfosten. Nun wäre eine Führung für die TSG langsam gerecht gewesen. Aber die Präzision im Abschluss fehlte leider. Nach 65 gespielten Minuten stellte Andrius Balaika auf eine Dreier-Kette um. Der Druck sollte erhöht werden und die TSG zu mehr Chancen kommen. Doch es dauerte ein paar Minuten, bis sich die TSG geordenet hatte, hier nutzte Wattenscheid geschickt die Verwirrung und konnte sich kurz befreien. Doch die TSG legte weiter nach und vergab durch Jakon Schwäbe, der nur das Außennetz traf, eine weitere Chance. Dann bekam die TSG einen Freistoß aus halbrechter Position zugesprochen, der Ball wurde hoch hereingebracht und David Padovan köpfte aus kurzer Distanz den Torwart der Wattenscheider an, dieser parierte den Ball und Jakob Schwäbe schob den Ball über die Linie. Doch gleichzeitig ertönte ein Pfiff. Der Schiedsrichter zeigte Abseits an. Eine Aktion die äußerst diskussionswürdig war. Doch es blieb beim 0:0. Die letzte Chance hatte allerdings ein Spieler der SG Wattenscheid. Ein schneller Stürmer wurde glänzend durch die Gasse angespielt und sprintet in den Strafraum der TSG. Doch Jan Deckenhoff fischt ihm cool den Ball vom Fuß und vereitelt diese Chance. Dies war auch die letzte Aktion des Spiels. Überpünktlich beendete der Referee die Partie.
Fazit: Jede Landesligapartie muß mit vollem Engagement und Konzentration angegangen werden. Zweikämpfe müssen angenommen werden und alle müssen sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Hätten alle Spieler ihr fussballerisches Potential an diesem Sonntag abgerufen, dann wäre ein Sieg sicher gewesen. Doch die TSG lieferte eine eher lustlose Vorstellung ab. Für das Spiel am kommenden Sonntag muß sich jeder Spieler wieder vornehmen, sich zu verbessern.
TSG: Robin Benz (29. Jan Deckenhoff), Niklas Mack (41. David Padovan), Jakob Schwäbe, Robin Kost, Niklas Orlowski, Tim Oberdorf (65. David Winkler), Ahmet Bartu, Felix Gremme, Moritz Schrepping, Oliver Oesterwind, Mucahit Akyüz (50. Hasan Ülker).
[Ralph Gorski, TSG Sprockhövel]