Gerechte Punkteteilung in Schwelm
Dass mit dem VfB Schwelm ein starker Gegner an diesem Spieltag auf unsere D3 wartete, war schon vor dem Spiel zu erwarten. Die Bestätigung dafür gab es dann auch auf dem Spielfeld, wo die Schwelmer die Partie druckvoll eröffneten.
Der Spielaufbau lief bei den Gastgebern zu Beginn insbesondere über die stark besetzte linke Seite. Der pfeilschnelle und ballsichere Linksaußen war von unserer Abwehr kaum zu stoppen und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor der TSG auf. Auch nach der verletzungsbedingten Spielpause des Angreifers schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dem VfB der Führungstreffer hätte gelingen müssen. Doch alle Sprockhöveler Spieler setzten an diesem Spieltag das um, was der Trainer immer wieder forderte: Sie hielten dagegen.
In der 18. Minute schien es dann doch passiert zu sein. Der Ball lag im Tor der Sprockhöveler, doch der Treffer wurde nicht gegeben, da er aus einer Abseitsposition erzielt wurde. Unglücklicherweise hatte der Schiedsrichter, der wegen des nicht angetretenen Offiziellen von einem Vater eines TSG Spielers gestellt werden musste, die Anzeige der Abseitsposition nicht sofort gesehen. Das führte beim Trainer der Heimmannschaft verständlicherweise zu Unmut. Allerdings zeichnete dieser sich schon im bisherigen Spielverlauf durch seine ständig Kritik am Schiedsrichter negativ aus und den Versuchen, diesen damit zu beeinflussen, was das Gesamtbild an dieser Stelle nur abrundete. In der Vorbildfunktion eines Trainers sollte man eigentlich ein anderes Auftreten erwarten dürfen.
Aber zurück zum Spielgeschehen:
Unberührt von den Ereignissen setzten die Mannschaften das intensive Spiel fort. In der 25. Minute hatte der VfB wieder die Führung vor Augen, doch unser Torwart Joel Küpper fischte mit einer Glanzparade, welche nicht seine einzige in diesem Spiel war, den Ball aus dem Winkel. Nach 30 Spielminuten ging die erste Halbzeit nach Punkten dann klar an das Team aus Schwelm. Abzuwarten blieb, welche Kraftreserven die TSG noch in der Lage war zu mobilisieren um den Druck des Gegners in der zweiten Hälfte weiterhin Paroli zu bieten, bzw. ob die Schwelmer noch in der Lage waren ihr Tempo weiter zu gehen.
Trainer Holger Küpper muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn unsere Mannschaft konnte dann in Halbzeit zwei noch einen Gang hochschalten. Schon in der zweiten Minute ergaben sich erste Torchancen, die der Torwart des VfB allerdings vereitelte. In der 9. Minute schwächte sich unser Team dann auch noch selbst. Fynn Tackenberg revanchierte sich nach einem Foulspiel mit einer Tätlichkeit am Gegenspieler und wurde richtiger Weise mit einer 2 Minutenstrafe belegt. Die TSG überstand diese Phase zum Glück unbeschadet und hatte weiterhin die Vorteile auf ihrer Seite. Großen Anteil daran, dass der Gegner nicht weiter zum Zug kam hatte zum einen Justus Oxfort, der zentral und defensiv orientiert viele Angriffe abblockte. Dies galt auch für den gut aufgelegten Niklas Kleine-Bursiek, der so gut wie jeden Zweikampf in der Abwehr für sich entscheiden konnte.
In der kräftezehrenden Begegnung hatten mit ablaufender Spielzeit noch Max Michels und Marc Wiederholz die größten Chancen das Spiel für die TSG zu entscheiden. Aber weder Max, der am gegnerischen Torwart scheiterte, noch Marc der sich nach Flanke von Melvin mustergültig zum Kopfball in die Luft schraubte und den Ball über das Tor köpfte, war der Erfolg vergönnt.
Bis zum Schlusspfiff blieb die Partie ohne ein zählbares Ergebnis und nachdem die zweite Hälfte zu Gunsten der TSG verlief, stellte die Punkteteilung ein durchaus gerechtes Ergebnis dar.
Das rassige Spiel macht Lust auf mehr. Im nächsten Spiel gegen das derzeitige Tabellenschlusslicht aus Gennebreck, wird jedoch ein so hohes spielerisches Niveau nicht zu erwarten sein. Aber wie heißt es doch immer: Man sollte nie einen Gegner unterschätzen.
Es spielten: Joel Küpper, Marius Barth, Fynn Tackenberg, Pierre Nolte, Gian Luca Gaida, Julius Senger, Jan Caputo, Justus Oxfort, Melvin Najdanovic, Marc Wiederholz, Niklas Kleine-Bursiek, Max Michels
[Donato Caputo, TSG D3-Junioren]