Niederlage auch gegen Hordel.
Nach dem guten Saisonstart stellt sich nach der zweiten Niederlage in Folge nun die Ernüchterung bei der B1 ein. Man durfte gespannt sein, wie die Mannschaft von Andrius Balaika und Raoul Meister nach der Niederlage gegen Menden und vor allem nach dem bitteren Pokalniederlage auf dem Platz reagierte. Setzte sich der Trend der letzten Spiele fort oder konnte sie an die gute Leistung zu Beginn der Saison anknüpfen? Eindeutig kann diese Frage nach dem Spiel nicht beantwortet werden.
Positiv muss aber festgehalten werden, dass diesmal die Einstellung stimmte, Konzentration und Einsatzfreude waren zumindest in der ersten Halbzeit vorhanden. Auch spielerisch konnte die Mannschaft Phasenweise wieder überzeugen.
Auf der anderen Seite bleibt das mangelnde Zweikampfverhalten, und die daraus resultierende Überlegenheit Hordels in der zweiten Halbzeit, ein Problem.
Aber zunächst zum Spielverlauf: Die Gäste aus Hordel begannen das Spiel druckvoll und kamen in den ersten 15 Minuten zu einigen aber nicht zwingenden Torchancen. Die TSG hatte sichtlich Mühe sich aus der Umklammerung zu befreien, um ihrerseits den Druck aufzubauen. Aber noch wurden die Positionen gehalten und die Abwehr stand sicher. Dadurch verflachte der Anfangsschwung der Gäste und die TSG kam immer besser ins Spiel. Im Mittelfeld schaffte es Jakob Schwäbe ein paar mal in die Spitze vorzustoßen und eine Reihe guter Möglichkeiten zu erzwingen: so wie in der 30. Minute als sein Pass den vor dem Tor freistehenden Mercan Türkyilmaz nur knapp verfehlte oder in der 32. Minute, als er von links auf Fabio Hammernick flankte, dieser aber nach einem Drehschuss nur knapp vorbeischoss.
Sowieso gehörten die letzten 15 Minuten vor der Pause ganz der TSG, die jetzt der Führung ganz nahe waren und längst das Spiel diktierten. Hassan Ülker bediente in der 35. Minute Mercan Türkylmaz, der sofort abzog, dessen Schuss aber keine wirklich ernsthafte Gefahr für den sicher wirkenden Torwart darstellte.
Auf der anderen Seite hatte Torwart Kenneth Rösen zwar auch einige brenzlige Situationen zu überstehen, doch letztlich verbuchte Hordel in der ersten Halbzeit nur eine zwingende Torchance, als der Ball nach einem Schuss an den Innenpfosten auf der Torlinie entlang lief und schließlich von einem Abwehrspieler geklärt wurde.
Abschluss der Sturm- und Drangperiode vor der ersten Halbzeit war ein Lattenknaller von Mercan Türkylmaz in der 40. Minute. In dieser Phase des Spiels wäre eine 1:0 Führung absolut verdient gewesen, hatte doch die TSG die besseren Möglichkeiten.
Aber wie so oft im Fußball, wenn man seine Chancen nicht nutzt, schlägt der Gegner erbarmungslos zu. Bereits zwei Minuten nach wieder Anpfiff setzte sich auf der rechten Seite der Hordeler Angriffsspieler auf der Toraußenlinie durch und passte kurz vor dem Torpfosten nach innen auf einen Mitspieler, der aus kürzester Distanz das erste Tor für Hordel schoss.
In der Nachbetrachtung kann man diese beiden Szenen, der Lattenschuss kurz vor der Pause und das Tor kurz nach der Pause als Spielentscheidend einstufen: Hordel wurde im weiteren Verlauf immer selbstbewusster, während Sprockhövel geschockt durch den Rückstand, den Spielfluss verliert und sich in den Köpfen die Unsicherheit der letzten Spiele wieder breit macht. Viele Zweikämpfe, die in der ersten Halbzeit noch gewonnen wurden, gingen nun verloren. Die Raumaufteilung funktionierte nicht mehr und in Folge dessen kamen sie immer einen Schritt zu spät. Der TuS Hordel bestimmte nun das Spiel und kam zu guten Tormöglichkeiten. Nach Abstimmungsschwierigkeiten in der TSG Abwehr fiel in der 66. Minute das 2:0.
Am Ende kam Sprockhövel noch mal ins Spiel, aber vergab auch in der 73. Minute eine große Torchance, als der Stürmer wenige Meter vor dem Tor den Ball in den Himmel schoss; Symptomatisch für den ganzen Spielverlauf.
Fazit: Die TSG zeigte sich trotz Niederlage wieder in einer besseren Verfassung. Allein das Tor hätte in der ersten Halbzeit fallen müssen. Nach dem Rückstand vermisst man aber bei der Mannschaft den unbedingten Willen, das Spiel noch rumzureißen. Hier fehlt offenbar das notwenige Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Spieler sollten die Pflichtspielpause nutzen, um den Kopf wieder frei zu kriegen und mit viel Schwung und Selbstvertrauen in die nächsten Spiele zu gehen. Die Qualitäten sind nach wie vor vorhanden.
Tore für die TSG: Gab es leider nicht.
Es spielten: Kenneth Rösen, Timo Ewers, Joshua Werner, David Padovan, Robin Kestel (Mustafa Kurt 63.), Dominik Rodemann, Jakob Schwäbe, Tim Dudda (Kevin Brune 73.), Hasan Ülker, Fabio Hammernick, Mercan Türkyilmaz,
Ausblick: Nächste Ligaspiel am Sonntag, 31.10.2010 um 11.00 gegen den VfB Waltrop in Sprockhövel
[Thomas Schwäbe, TSG B1-Junioren]