Kaum Torchancen für die TSG.
Eine Serie von Vorbereitungsspielen gegen höherklassige Mannschaften geht zu Ende. Mit dem Pokalspiel am 08.09. gegen Wetter und dem ersten Punktspiel gegen Hombrucher SV, den Sonntag darauf, wird endlich die neue Saison eröffnet. Wo steht die Mannschaft von Andrius Balaika und Co Trainer Raoul Meister? Kann sie sich in der starken Landesliga im Mittelfeld behaupten, oder gar oben angreifen?
Die Partie gegen den VFL brachte leider wenig Aufschluss darüber, in welcher Leistungsverfassung sich das Team momentan befindet.
Der VFL hinterließ im Vergleich zu den anderen Westfalenligisten den stärksten Eindruck: Die Mannschaft ist auf allen Positionen mit technisch guten Spielern besetzt, die in der Lage sind den Ball lange und sicher in den eigenen Reihen zu halten.
Die TSG die vor der Abwehr mit einem Doppelsechser angetreten waren, machten die Räume im Mittelfeld sehr eng. Um eine Lücke in dem dichten Bollwerk zu finden verlagerte der VFL ständig die Seiten. Die TSG beschränkte sich darauf defensiv zu stehen und die Angriffsbemühungen der Bochumer zu stören. Nach einer Balleroberung blieb der Ball noch zwei bis drei Stationen in den eigenen Reihen, dann war er wieder weg. Der gegnerische Strafraum wurde selten erreicht. Im Gegenzug schafften es die Bochumer über lange Bälle das Mittelfeld zu überbrücken um die schnellen Stürmer zu bedienen, die das eine und das andere male die Verteidiger schlecht aussehen ließen.
Dass bis zur Pause kein Tor gegen die TSG gefallen war, ist zweimal der Querlatte, aber auch Torwart Kenneth zu verdanken, der die eine oder andere gefährliche Situation durch geschicktes herauslaufen und gute Reflexe entschärfte.
Auf die verdiente Führung musste der VFL bis zur 45. Minute warten: Nach einem Freistoß und anschließendem Kopfball konnte der Torwart den Ball gerade noch mit einer Hand erreichen und bis unter die Torlatte ablenken. Von dort aus fand der Ball den Weg ins Tor.
Das 2:0 fiel in der 53. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter: Ein Bochumer Spieler lief der Abwehr davon und allein auf das Tor zu. Bei dem Versuch des Torwarts, ihm den Ball vom Fuß zu spitzeln, traf die Hand unglücklicherweise nur den Fuß des Spielers. Dem Fall im Strafraum, folgte unmittelbar der Pfiff des gut leitenden Schiedsrichters.
Das 3:0 in der 71. Minute war ein wunderschön herausgespielter Treffer und zugleich der verdiente Endstand einer äußerst fairen Partie.
Fazit: Die U16 Mannschaft des VFL Bochum spielt eine Klasse höher und ist damit mit den Landesligamannschaften nur bedingt zu vergleichen. Für die TSG spricht, dass sie zur Hälfte mit U16 Spieler angetreten ist und dass sie bis zur Pause die Partie offen halten konnte. In der ersten Halbzeit war eine geschlossene Mannschaftsleistung erkennbar, die defensiv gut stand, aber nach vorne zu verhalten spielte. Mit etwas mehr Mut hätte man sicherlich auch den VFL in Verlegenheit bringen können. Nach der Pause ließen langsam die Kräfte nach und in einigen Fällen wurde das Einzelspiel übertrieben. Auf jeden Fall steckt Entwicklungspotential in der Mannschaft und wenn die Trainer und die Mannschaft zusammen stehen, kann das eine erfolgreiche Saison für die B1 Jugend werden.
Es spielten: Kenneth Rösen, Robin Kestel, Ahmet Bartu, David Padovan, Mic Rutetzki, Jakob Schwäbe, Robin Kost, Fabio Hammernick, Tim Dudda, Mercan Türkyilmaz, Nasir Ceylan, Tom-Pierre Hoffmann, Dominik Rodemann, Joshua Werner, Mücahit Akyüz, Dominik Schwarz, Oliver Oesterwind, Hasan Ülker
- Ausblick: Am Sonntag, den 5.09.2010, 16.30 Uhr gegen den FSV Witten in Sprockhövel.
[Thomas Schwäbe, TSG B1-Junioren]